"La mafia non esiste." - "Es gibt sie
nicht, die Mafia!" Zur Geschichte der italienischen
Verbrechensorganisation gehört, dass ihre Existenz totgeschwiegen oder
abgestritten wird. Denn das Gesetz der "omertà" gebietet den Mafia-
Mitgliedern Schweigen, wenn ihnen ihr Leben lieb ist. Wo Angst und
Verschwiegenheit herrschen, ist es nicht leicht, Ursprünge herauszufinden. Und
dennoch lassen sich die Wurzeln der Mafia vermuten und ihre Geschichte
zurückverfolgen bis hinein ins 19. Jahrhundert.
Der Handkuss
Symbol der Ehrerbietung eines Mafiabosses
Mafia - & ihre Entwicklung
Der Mann singt von den Gesetzen der Mafia, von Blut, Ehre und Verschwiegenheit. Cosa Nostra nennen die Sizilianer ihre Mafia - "unsere Sache". Eben eine Sache, die nur sie, die Sizilianer, verstehen. So wie es der Mafia-Boss Michele Greco erklärt:
"Die Mafia ist in den kleinen sizilianischen Dörfern auf dem Land entstanden. Da hat es immer eine Person gegeben, die besonders intelligent und weise war, um kleine Streitigkeiten zu schlichten. Eben eine Respektsperson. Das ist die eigentliche Bedeutung des Wortes."
Mafia-Boss Michele Greco |
Das Wort "Mafia" wurde erstmals 1658 schriftlich erwähnt. Es steht für Wagemut, Hunger nach Macht und für Arroganz. In der Mitte des 19. Jahrhunderts schlossen sich in Sizilien erste Banden zusammen. Sie kämpften gegen den spätfeudalen Adel und gegen den Staat.
Schnell wurden sie respektiert, das Wort des Mafiabosses war Gesetz, und das größtmögliche Verbrechen war und ist der Verrat. Die Zeiten haben sich gewaltig verändert. Aus der Hüterin von Recht und Ordnung in einem Dorf ist die blutrünstige Riesenkrake Mafia geworden.
Die Organisation sitzt an den Hebeln der italienischen Macht. Gerichte führen zwar immer wieder Prozesse gegen die „cosa nostra“, doch Politiker und Richter gehorchen oft den Bossen der Mafia.
1982 kürt die Regierung in Rom Alberto de la Chiesa zum obersten Mafia-Jäger. Da la Chiesa ist Carabinieri-General und hat erfolgreich den Links-Terrorismus bekämpft. Im Mai 1982 wird er Präfekt von Sizilien und sagt der Mafia den Kampf an.
Chiesa: "Es gibt nur eine Macht, die des Staates, seiner Institutionen und Gesetze. Diese Macht können wir nicht abtreten, weder an die Verbrecher, noch an die Gewalttätigen, noch an die Unehrlichen."
Da la Chiesa fordert vom Staat besondere Vollmachten. Er meint es ernst mit dem Kampf gegen die Mafia und deren Bosse wissen das. Am Abend des 3. September 1982 - nur 100 Tage ist er da la Chiesa im Amt - schießen zwei Killer auf ihn. Mitten in Palermo stirbt der General im Kugelhagel zweier Kalaschnikows. Da la Chiesa wurde Opfer, weil der Staat ihn hilflos in Sizilien zurückließ. Die Tochter des Präfekten, Rita da la Chiesa erhebt im Gerichtssaal schwere Vorwürfe.
Rita da la Chiesa: "Als ich in der Aufbahrungshalle der Präfektur ankam, sah ich auf dem Sarg meines Vater den Kranz der Region Sizilien. Ich habe diesen Kranz entfernen lassen. Ich erinnerte mich an das, was Vater oft zu uns sagte: 'Wenn die Mafia jemanden umbringt, ist der erste Kranz immer der des Auftraggebers.'"
Vor Gericht steht der Chef der sizilianischen Cosa nostra, Nito Santa Paula. Er soll die Killer für da la Chiesa angeheuert haben. Der Mafia-Boss bekommt lebenslänglich, doch in der zweiten Instanz wird er freigesprochen. Bis heute trägt keiner die Verantwortung für den Tod von Alberto de la Chiesa. Sein Sohn Nando:
"Es gibt keine Verantwortlichen für den Tod meines Vaters. Die Justiz in Italien funktioniert so: Erst werden die Politiker aus den Prozessen entlassen, um die wirklich Kriminellen zu verurteilen, dann kommen auch diese frei."
Alberto da la Chiesa war nur 100 Tage im Amt, sein Tod schockt Italien. Sein Nachfolger bekommt endlich die Sondervollmachten, und am 7. September 1982 wird das Gesetz gegen die Mafia verabschiedet.
Nun ist schon die Mitgliedschaft in der Cosa nostra strafbar. Außerdem kann der Staat den Besitz der Mafia beschlagnahmen. Das neue Gesetz zeigt Wirkung: In den 1980er Jahren werden zahlreiche Strohmänner enttarnt. Unter ihnen sind auch immer wieder mächtige Politiker, wie der Bürgermeister von Palermo.
1987 beginnt in Palermo der "MAXI-Prozess", in dem über 300 Mafiosi verurteilt werden. Wer vor Gericht aussagt, der gilt als Kronzeuge und bekommt eine mildere Strafe und eine neue Identität. Die meisten der Urteile aus dem Maxi-Prozess werden aber doch wieder von der zweiten Instanz aufgehoben. Das ist scheinbar üblich in Italien. Die Richter dort sind von der Mafia gekauft.
Einer der Ankläger im Maxi-Prozess ist Giovanni Falcone. Zehn Tage bevor ein Mafia-Killer ihn erschießt, zeichnet Falcone noch einmal ein Bild von der italienischen Wirklichkeit:
Falcone: "Die Vorstellung eines Frontalkrieges zwischen Politik und Mafia lässt sich schlecht auf die Bekämpfung einer kriminellen Organisation übertragen. Man muss schon zufrieden sein, wenn man die illegalen Aktionen der Mafia auf ein weniger schreckliches Maß reduzieren kann."
Die Ursprünge der Mafia
Mafia - dieser Begriff steht heute für organisiertes Verbrechen weltweit,
für Schutzgelderpressung, Drogenhandel und Mord. Die Anfänge der italienischen
Mafia liegen vermutlich auf Sizilien, wo sie Mitte des 19. Jahrhunderts
entstanden sein soll. Man vermutet, dass der Typ des Mafioso aus der Schicht
der sogenannten "Gabelloti" hervorging: Die Gabelloti pachteten Land
von Großgrundbesitzern und verpachteten es weiter an die Bauern vor Ort. Als
Wächter und Aufseher sorgten sie auf den Plantagen für Sicherheit, zwangen aber
die Bauern gleichzeitig zur Abgabe des "pizzu", einem Teil ihrer
Ernte. Es war die erste Form von Schutzgeldzahlung. Die Gabelloti wurden im
Lauf der Zeit immer mächtiger, eigneten sich Polizeiaufgaben an und stellten
ihre eigenen Schutztruppen. Ihre Macht sicherten sie durch Androhung von
Gewalt. Nach und nach entstand ein kriminelles Netzwerk, das von Sizilien aus
auf die anderen Regionen Süditaliens übergeschwappt sein soll.
Die "ehrenwerte
Gesellschaft"
Nach der Einigung Italiens 1861 galten Roms Gesetze auch für Sizilien. Zu
diesen Neuerungen gehörten zum Beispiel das Steuersystem und die allgemeine
Wehrpflicht. Die Sizilianer zeigten sich wenig begeistert von dieser neuen
Situation. Wahrscheinlich hatte auch die Jahrhunderte dauernde und ständig
wechselnde Fremdherrschaft dazu geführt, dass die Einwohner jeder neuen
Obrigkeit misstrauten. Anstatt die Institutionen des italienischen Staates
aufzusuchen, wandten sie sich an die Gabelloti. Aus dem System der Gabelloti
entstand im Lauf der Zeit eine Art Schattenregierung, die "onorata
società" genannt wurde - die "ehrenwerte Gesellschaft."
Treue bis in den Tod
Noch immer pflegt die Mafia den Mythos, eine Art Kämpfer für die
Unabhängigkeit zu sein - auch wenn sie die Menschen schon immer mit Gewalt
unterdrückt hat und auch vor Mord nicht zurückschreckte. Ihr oberstes Gebot und
ein Garant ihrer Macht war die Einhaltung der "omertà", das Gesetz
des Schweigens. In einem blutigen Aufnahmeritual schwören Neuzugänge der Organisation
ihre Treue bis in den Tod. Bis heute gilt: Wer die omertà bricht, hat sein
Leben verwirkt.
Ein Staat im Staat
Oberstes Ziel der Mafia war es seit jeher, Geld und Macht zu erlangen. Um
dieses Ziel zu erreichen, suchte sie die Nähe zu einflussreichen Politikern.
Sie hat es nur allzu oft verstanden, bis in die höchsten Etagen der Politik
vorzudringen. Auch den Staatschefs Giulio Andreotti und Silvio Berlusconi
wurden Verstrickungen mit der Mafia nachgesagt, doch sie wurden freigesprochen.
Die Verbindungen zur Politik fielen umso leichter, je schwächer und
bestechlicher der Staat war. Schon direkt nach der Einführung des allgemeinen
Wahlrechts 1881 besorgte die Mafia die erforderlichen Stimmen für konservative
Politiker. Als Gegenleistung verhinderten die gewählten Abgeordneten Gesetze
zur Bekämpfung der kriminellen Organisation. Mafia und Politik wuchsen enger
zusammen. Darum wird die Mafia auch als Staat im Staat bezeichnet.
Der Duce gegen die Mafia
Einzig dem faschistischen Regime unter Benito Mussolini wäre es beinahe
gelungen, die Mafia auszuschalten. Der “Duce“ hatte den “eisernen Präfekten“
Cesare Mori nach Sizilien entsandt. Dieser Mann ging mit allen Mitteln eines
autoritären Staates gegen das organisierte Verbrechen vor: Tausende ließ er
inhaftieren - oft zu Unrecht Verdächtigte und häufig ohne Prozess. Doch selbst
Mussolinis Feldzug gegen das organisierte Verbrechen konnte die “ehrenwerte
Gesellschaft“ nicht auslöschen.
Wiedergeburt der Mafia
1943 verpflichtete sich die Mafia, die Invasion der
Alliierten auf Sizilien zu unterstützen. Ihren Einfluss auf der Insel und auf
dem italienischen Festland konnte sie dadurch noch ausbauen. Zudem baute die
sizilianische Mafia nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Kontakte in die USA aus und
sicherte sich so eine Vormachtstellung im internationalen Drogenhandel. Auch
die Mafia-Organisationen Camorra in und um Neapel und die `Ndrangheta in
Kalabrien gewannen nach dem Krieg wieder rasch an Macht und Einfluss
Hierarchie
der sizilianischen MafiaCosca - oder auch Clan des berüchtigen Bosses Lo Piccolo |
Einige, wichtige Begriffe
Cosca
bezeichnet die Familien, aus denen
sich die Mafia zusammensetzt (innerer Kern). Der Ausdruck geht auf das
sizilianische Wort für Artischocke zurück, die als Symbol für den Zusammenhalt
stehen soll. Der innere Kern der Cosca besteht in erster Linie aus der
Verwandtschaft.
Omertà
bedeutet im Sizilianischen
"Schweigepflicht". Ein Mitglied der sizilianischen Mafia verpflichtet
sich dazu, auch unter Todesgefahr keine Geheimnisse preiszugeben.
Pizzo
bedeutet Schutzgelderpressung. Allein
in Italien soll die Mafia schätzungsweise 100 Milliarden Euro jährlich
erwirtschaften - doppelt so viel wie der Autohersteller Fiat.
Vendetta
(sizilianisch: "Blutrache")
ist ein traditionelles Sozialritual auf Sizilien. Sie erlaubt es im Mafia-Kodex,
abseits des offiziellen Strafrechts privat Rache zu nehmen.
Infamita bedeutet gemeiner Verrat, auf den die Todesstrafe steht.
Pentiti
sind Verräter, (Kronzeuge) die bei Gericht oder der Polizei aussagen.
Hierarchiche Struktur
Begriffserklärung
Capo dei tuttel le capi
Oberster Boss
Consigliere
Berater der Cupola bzw. Capo dei capi
Comissione Provinciale
Provinzkomission mit allen Capi mandamenti.
bei einer Krisensitzung (mindestens 3 capi mandamenti wird ein Sekretär ernannt, der die Funktion des „Primus Interpares“ inne hat
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Capodecina
Führt bis zu 10 Capi mandamenti
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Capo mandamento
Repräsentant von mindestens 3 Cosche (capodecina - Familien)
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Sotocapo
(Unterführer)
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Capo della famiglia, auch genannt "Rappresentante"
Führt einen Familien-Clan – Stadthalter oder Stadtteil-Führer
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"Uomini d'onore" o "soldati"
(Picciotti)
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Vicino alla famiglia
(Vertrauter der Familie, Unterstützer)
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Campanelli
(Knöpfe)
Hoheitsgebiete der Clans
Die heutige Verteilung der Mandamenti |
Ehrenmänner,
Macht und kaltblütige Morde
Die Wurzeln der Mafia reichen bis Anfang des 19. Jahrhunderts auf Sizilien zurück. In der Historie galt der Geheimbund als Gegenmacht zur staatlichen Willkürherrschaft. Später mauserte er sich zu einem florierenden Wirtschaftsunternehmen.
Das ist die Mafia heute mehr denn je. Cosa Nostra (zu deutsch: „unsere Sache“) ist der Name der Mafiaorganisation in Sizilien. Dort wird sie seit langer Zeit auch „Societá Onorata“ („Ehrenwerte Gesellschaft“) genannt. Dieser Beiname rührt daher, dass die Cosa Nostra sehr strenge Ehrenregeln hatte. Wie das Verbot, sich gegen Frauen und Kinder zu richten, war zum Beispiel auch der Ehebruch, die Zuhälterei und der Drogenhandel damals durch sizilianische Familien streng untersagt.
Die zehn Gebote der
Mafia
1. "Man stellt sich
unseren Freunden nicht allein vor - dies geht nur über die Vermittlung eines
Dritten."
2. "Lass die Finger von den Ehefrauen unserer Freunde."
3. "Wir machen keine Geschäfte mit Sicherheitskräften. Wir kaufen sie."
4. "Wir besuchen weder Tavernen noch Clubs."
5. "Es ist Pflicht, der Cosa Nostra jederzeit zur Verfügung zu stehen. Auch wenn die Frau kurz vor der Entbindung steht."
6. "Verabredungen werden kategorisch eingehalten."
7. "Die Ehefrau muss respektiert werden."
8. "Wenn man nach etwas gefragt wird, was man weiß, muss man die Wahrheit sagen."
9. "Es ist verboten, sich Gelder anzueignen, die anderen oder anderen Familien gehören."
10. "Wer nicht der Cosa Nostra angehören kann:
- Wer einen engen Angehörigen bei den Sicherheitskräften oder der Justiz hat
- Wer Fälle von Untreue in der Familie hat
- Wer sich schlecht verhält - und sich nicht an moralische Werte hält."
- Wer Fälle von Untreue in der Familie hat
- Wer sich schlecht verhält - und sich nicht an moralische Werte hält."
1816
Traditionelle Subkultur
auf Sizilien
Die Mafia hat ihre Ursprünge auf
Sizilien. Die Insel steht jahrhundertelang unter Fremdherrschaft, 1816 bildet
sich das Königreich beider Sizilien (Sizilien und Neapel); der Feudalismus
prägt das Land. Die eigentlichen Herren sind die landbesitzenden Barone, die es allmählich in
die großen Städte zieht. Ihre Ländereien bestellen Großpächter, so genannte
Gabellotti. Zum Schutz und zur Wahrung ihrer Interessen setzen die Gutsherren
bewaffnete Wächter, Campieri oder Bravi genannt, ein. Schon früh nutzen diese Wächter
aber auch willkürlich ihre Macht, um beispielsweise Bauern zu erpressen.
Gabellotti um 1870 |
Die fast uneingeschränkt regierenden Großgrundbesitzer im Inneren und Westen Siziliens begannen Ende des 18. Jahrhunderts ihren Hauptwohnsitz nach Palermo oder Neapel zu verlegen. Ihre Ländereien sicherten sie mit eigenen Schutztruppen ab, deren Führer oft zu der Schicht der Großpächter (Gabellotti) aufstiegen, die das Land für eine jährliche Pachtsumme vom Großgrundbesitzer pachteten und dann vor Ort an die Bauern unterverpachteten.
1861
Italienische Einigung
Die entscheidende Entwicklung der
Mafia erfolgt nach der italienischen Nationalstaatsgründung 1861
(Risorgimento). Der neuen Regierung gelingt es nicht, das abgelegene Sizilien
unter ihrer Kontrolle zu haben. Gabellotti und Bravi gewinnen immer mehr
Einfluss, teilweise schließen sie sich zusammen. Später perfektioniert die
Mafia diese Tendenz, Verbindungen aufzubauen. Die Bevölkerung hält zu diesen
Machthabern. Es bildet sich quasi ein Staat im Staat, in dem das Volk die Mafia
anerkennt. Bis heute ist diese antisoziale Parallelgesellschaft das Gefährliche
an der Mafia.
Eine nur mangelnde Umsetzung des
staatlichen Herrschaftsanspruchs, die mit hohen Kosten verbunden gewesen wäre,
erleichterte es den Gabelloti ihre Stellung als informelle Machthaber zu
festigen, bis sie im Laufe des 19. Jahrhunderts schließlich oft die alten
Großgrundbesitzer verdrängten, die z.T. unter Druck und Erpressungen der
Gabellotti den Großteil ihrer Ländereien verkauften. Einzige Käufer waren wiederum
die Gabellotti, die das nötige Kapital besaßen und Gewalt als Abschreckung
einsetzten.
Die Macht der Gabellotti
und der Pizzu
Die Gabellotti auf Sizilien üben im
Laufe der Zeit einen immer stärkeren Druck auf die Barone aus. Sie zahlen eine
geringere Pacht an die eigentlichen Eigentümer der Ländereien. Mehr und mehr
übernehmen sie Polizeiaufgaben und Gerichtsbarkeit - meist auch mit Gewalt. Im
Zuge ihrer willkürlichen Herrschaft zwingen sie die Bauern, ihnen einen Teil
der Ernte als Gebühr abzugeben. Wer Schutz will, muss zahlen. Diese feudalen
Rechte, die sich bis ins 20. Jahrhundert erhalten haben, sind die Urformen des
mafiösen Pizzu, des heute sogenannten Schutzgeldes.
Der Typ des Mafiosi entstand in den Privattruppen dieser Gabelloti. Wächter und Aufseher auf den Plantagen der Großgrundbesitzer sorgten für Ruhe und Sicherheit in einer Zeit der zunehmenden Gesetzlosigkeit und des Banditentums. Gleichzeitig aber zwangen sie die Bauern zu den berüchtigten pizzu (ein Teil der Ernte als Schutzgebühr).
Der Typ des Mafiosi entstand in den Privattruppen dieser Gabelloti. Wächter und Aufseher auf den Plantagen der Großgrundbesitzer sorgten für Ruhe und Sicherheit in einer Zeit der zunehmenden Gesetzlosigkeit und des Banditentums. Gleichzeitig aber zwangen sie die Bauern zu den berüchtigten pizzu (ein Teil der Ernte als Schutzgebühr).
Pizzini - kleine Zettelchen mit verschlüsselten Nachrichten -
so kommuniziert die Mafia auch heute noch!
Was man schreibt, kann man nicht abhören....
|
Entscheidend für die Durchsetzung als
Mafiosi war aber eine charismatische und gewalttätige Persönlichkeit, die eine
Klientel aufbauen konnte und ein hohes Ansehen bei der Bevölkerung erlangte, da
sie sich kongruent zu den sizilianischen Werten verhielt, allerdings in der
extremsten Form. Die Gewalt als Grundprinzip genügte nicht zum Aufstieg zu
einem Mafioso; Autorität, verbunden mit Vorsicht, Ausgeglichenheit und
Schlauheit waren wichtig, wenn der Mafiosi seine Position als Vermittler,
Ratgeber, Richter und Beschützer wirkungsvoll ausüben wollte. Sein
Ansehen stieg dabei mit der Anzahl der Personen, die sich ihm
anvertrauten.
1890
Cosa
Nostra, Camorra und 'Ndrangheta entstehen
Seit
Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er-Jahre entwickeln sich organisierte
Banden. Die sizilianische Mafia nennt sich Cosa Nostra. Die Banden weiten sich
über Sizilien hinaus aus; in der Gegend um Neapel bildet sich die Camorra, in
Kalabrien die 'Ndrangheta und in Apulien die Sacra Corona Unita. Mit der Mafia
etablieren sich deren Werte und Strukturen, deren Normen, Macht- und
Gewaltvorstellungen bei den Bürgern. Zur selben Zeit formiert sich die
US-amerikanische Mafia, wegen der meist sizilianischen Herkunft ihrer
Mitglieder auch Cosa Nostra genannt.
1900
Sizilien und die
Mafia
In der
sizilianischen Gesellschaft war die Gewalt ein akzeptiertes soziales Regulativ
in den sozialen Beziehungen, ein normales Mittel zur Interessendurchsetzung und
somit ein Maßstab für Ansehen und Ehre. Typisch für Gesellschaften mit
fehlendem staatlichen Schutz und mangelnder Rechtssicherheit ist auch das
Primat der Privatsphäre. Der Familismus war das dominante gesellschaftliche
Wert- und Handlungsmuster. Klientelbeziehungen sowie fehlendes
Verantwortungsgefühl und fehlender Gemeinschaftssinn bestimmten das Handeln der
Sizilianer.
Der ferne Staat wurde als korrupter
Komplex angesehen, der nicht im Dienste der Bürger stand. Potenziert wurde
diese antistaatliche Haltung in Sizilien, als nach der Staatseinigung von 1861
die allgemeine Wehrpflicht und das "norditalienische" Steuersystem in
Sizilien eingeführt wurden. Auch das Justizwesen wurde als oktroyiert
betrachtet, da es mit einer anderen Normenvorstellung in die Normenwelt des
Südens eingriff.
Die Mafia verkörperte diese sizilianische Mentalität in der extremsten Form und wurde gleichzeitig gefürchtet und respektiert. Auf der einen Seite beutete sie die Bevölkerung durch harte Pachtverträge und erzwungene Abgaben (pizzu) aus, aber andererseits besetzte der Mafiosi in diesem weitgehend staatsfreien Raum die Rolle eines Beschützers, Vermittlers, Ratgebers und Richters , der bereit ist Gewalt anzuwenden, damit die geltenden kulturellen Werte und Normen eingehalten werden.
1920
Die Mafia verkörperte diese sizilianische Mentalität in der extremsten Form und wurde gleichzeitig gefürchtet und respektiert. Auf der einen Seite beutete sie die Bevölkerung durch harte Pachtverträge und erzwungene Abgaben (pizzu) aus, aber andererseits besetzte der Mafiosi in diesem weitgehend staatsfreien Raum die Rolle eines Beschützers, Vermittlers, Ratgebers und Richters , der bereit ist Gewalt anzuwenden, damit die geltenden kulturellen Werte und Normen eingehalten werden.
1920
Kriminalisierung der
Mafia in den USA
Verschiedene Auswanderungswellen
bringen zahlreiche Italiener und Mafiosi nach Amerika. Für die italienischen
Einwanderer - als ethnische Minderheit suchen sie sich - steht anstatt des
traditionellen Ehrbegriffs vor allem der Prestige- und Profitgewinn durch Geld
und Vermögen im Fokus ihres Handelns. So kommt es zu illegalem Glücksspiel,
Prostitution, während der Prohibition von 1920 bis 1933 zu Alkoholschmuggel, zu
Herstellung und Import illegaler Drogen
1934
1934
Der italienische Staat
und die Mafia
Das Verhältnis zwischen dem Staat und
der Mafia war im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch
nicht von einer Abschottung gekennzeichnet, denn der Staat akzeptierte die
Mafia als eine Stütze des Status Quo, die für die Aufrechterhaltung der
öffentlichen Ordnung sorgte und das gesellschaftliche Konfliktpotential senkte.
Nichtkonformes Verhalten wurde von der Mafia in der Regel sanktioniert. Diebe,
Landstreicher, Homosexuelle, Banditen und Huren wurden wirkungsvoll
bekämpft.
Andererseits bemühte sich die Mafia um eine Annäherung an staatliche Institutionen und an die Staatsvertreter vor Ort, um ihre informelle Machtposition langfristig abzusichern und sich einen privilegierten Zugang zu den staatlichen Befugnissen zu verschaffen. Erleichtert wurde dies durch die schrittweise Erweiterung des Wahlrechtes, das ihnen als Patronen einer großen Klientel Einfluss auf bestimmte Politiker sicherte.
Andererseits bemühte sich die Mafia um eine Annäherung an staatliche Institutionen und an die Staatsvertreter vor Ort, um ihre informelle Machtposition langfristig abzusichern und sich einen privilegierten Zugang zu den staatlichen Befugnissen zu verschaffen. Erleichtert wurde dies durch die schrittweise Erweiterung des Wahlrechtes, das ihnen als Patronen einer großen Klientel Einfluss auf bestimmte Politiker sicherte.
Die Mafia war also fest in der
sizilianischen Volkskultur verankert und besaß eine höhere Legitimität als der
ferne Staat, der als Fremdkörper erschien. Dies machte die Verfolgung der Mafia
so schwierig, denn eine Aufhebung der mafiösen Strukturen hätte
schwerwiegende Veränderungen in der sizilianischen Gesellschaft
vorausgesetzt.
Der
Faschismus
Dass es eine Möglichkeit gab, die
Mafia weitgehend auszuschalten zeigte die Periode des Faschismus von 1922-
1943. Nach der Konsolidierungsphase der Faschisten (1922 bis 1925) wurde C.
Mori als Mafiabekämpfer (1925- 29) mit sehr weitreichenden Befugnissen ausgestattet.
Erstmals zeigte der italienische
Staat in ganz Sizilien seine Präsenz und setzte seinen Machtanspruch durch, da
der faschistische Staat keine Machtquelle neben sich duldete. Mit staatlichem
Terror riesigen Ausmaßes gelang es die Mafia als Organisation weitgehend
auszuschalten. Ihren informellen Einfluss auf Teile der Bevölkerung konnten die
Mafiosi jedoch behalten, da auch der Faschismus als eine Art Fremdherrschaft
angesehen wurde.
1938
1938
Zurückdrängen der Mafia
während des Faschismus
Lediglich während des Faschismus kann die Mafia eine kurze Zeitspanne
erfolgreich zurückgedrängt werden. Benito Mussolini sagt den Mafia-Bossen den
Kampf an. Er erkennt die Gefahr ihrer Macht für ihn. So wird der totalitäre
Staat aktiv und bekämpft die Mafia mit ihren eigenen Mitteln.
Er überwacht, bietet Schutz und
regelt das soziale und wirtschaftliche Leben, wobei willkürliche Maßnahmen
nicht ausgeschlossen werden. Auf Sizilien macht sich der Polizeipräfekt Cesare
Mori als Mafiabekämpfer mit sehr weitreichenden Befugnissen einen Namen.
1945
1945
Rückkehr der Mafia nach
dem Zweiten Weltkrieg
Das schnelle Wiedererstarken der
Mafia nach dem Zweiten Weltkrieg spiegelt ihren Einfluss und ihre tatsächliche
Bedeutung in der Gesellschaft wider. Die Alliierten tun ihr übriges: Bei der
Besetzung und neuen Verwaltung Siziliens sichern sie sich beispielsweise die
Zusammenarbeit mit den alten Mafia-Bossen. Sie sorgen erneut für Ordnung,
gewinnen zunehmend an Macht und Einfluss.
1955
Die moderne Mafia
Die einst traditionelle Mafia wird in den 50er- und 60er-Jahren
von der modernen, unternehmerischen Mafia abgelöst. Aus kaltblütigen Mördern
werden Geschäftsmänner. Palermo, das im Krieg komplett zerstört wurde, muss neu
errichtet werden. Autobahnen werden gebaut. Die Wirtschaft boomt. Die Mafia
entdeckt ihre Möglichkeiten im Baugewerbe, bei EU-Subventionen und bei der
Ausschreibung öffentlicher Aufträge. Sie ist am Profit interessiert, mehr und
mehr an Drogengeschäften, Prostitution, am Waffenhandel. Dabei sichert sie sich
die Zusammenarbeit mit einflussreichen Personen und Politikern.
1970
1970
"Sacco di
Palermo" und der Einfluss in die Politik
Nach dem Zweiten Weltkrieg dulden die Alliierten aus Angst vor dem Kommunismus eine Allianz zwischen der Partei Democrazia Cristiana (DC) und der Cosa Nostra. Später werden dem DC-Politiker Giulio Andreotti Verbindungen zur Mafia per Gericht nachgewiesen. Herausragend für das Zusammenwirken von Politik und Mafia ist aber der "Sacco di Palermo" - die Plünderung Palermos. Vito Ciancimino und Salvatore Lima - er wird 1992 erschossen - machen als Bürgermeister von Palermo bis in die 70er-Jahre mafiose Geschäfte. Dabei werden in Palermo ganze Stadtteile niedergerissen und neu aufgebaut.
1980
Die großen Mafiakriege
Zu spektakulärer Berühmtheit gelangt
das sizilianische Örtchen Corleone. Nach dem ersten großen Mafiakrieg in den
60er-Jahren holt der neue Boss des Clans der Corleonesi, Luciano Liggio, Anfang
der 80er-Jahre zu einem erneuten Schlag aus. Er will die absolute Macht über
Palermo und beginnt einen Vernichtungskrieg gegen andere Mafia-Familien. Die
großen Mafiakriege zählen zahlreiche Tote. Die Leichen werden für immer
beseitigt, oft in Säure aufgelöst. Weitere Opfer: Pio La Torre, der Gesetze zur
Bekämpfung der Mafia auf den Weg brachte und der General und Mafia-Gegner
Alberto Dalla Chiesa.
1984
Der erste Pentito
Nach den spektakulären Mafiakriegen
kommt es 1984 zu einer entscheidenden Wende im Kampf gegen die Clans. Tommaso
Buscetta ist der erste Pentito, der erste reuige Kronzeuge, der bereit ist,
Informationen über Handeln und Struktur der Mafia preiszugeben. Zuvor hatte der
italienische Staat die Möglichkeit der Straffreiheit und einer neuen Identität
für gesprächige Mafiamitglieder geschaffen. Buscetta stirbt im Jahr 2000 an
Krebs in New York.
1986
Die Maxi-Prozesse
In den sogenannten Maxi-Prozessen
gelingt den beiden Untersuchungsrichtern Giovanni Falcone und Paolo Borsellino
ein großer Schlag gegen die Mafia. Von Februar 1986 bis Dezember 1987 werden
mehr als 400 Personen angeklagt. Der Vorwurf lautet unter anderem:
Zugehörigkeit zur Mafia, Mord, Drogenhandel, Schutzgelderpressung. Einer der
bekanntesten Angeklagten: der Boss der Corleonesi, Luciano Liggio. Die
Mafia-Größen Salvatore Riina und Bernardo Provenzano sind zu dieser Zeit auf
der Flucht. Es ist das erste Mal, dass die Urteile nicht in den nachfolgenden
Instanzen wieder aufgehoben werden.
1992
Ermordete Richter
Falcone und Borsellino
Die Reaktion der Mafia auf die
Maxi-Prozesse ist gnadenlos. Im Mai 1992 wird der Untersuchungsrichter Giovanni
Falcone mit seiner Frau und Leibwächtern in die Luft gesprengt. Nur wenige
Wochen später, am 19. Juli 1992, sterben Paolo Borsellino und seine Mutter
durch eine Autobombe.
2002
Antonio
Giuffre, Marcello Dell'Utri und Silvio Berlusconi
Im April 2002 wird Antonio Giuffre,
neben Provenzano die damalige Nummer zwei der Cosa Nostra, verhaftet. Bei
seinen Vernehmungen beschuldigt er einzelne Politiker der Partei Forza Italia,
unter ihnen Silvio Berlusconi und dessen rechte Hand Marcello Dell'Utri. Es
geht unter anderem um Wahlhilfe der Mafia für Kandidaten des
Berlusconi-Bündnisses. Dell'Utri wird 2010 wegen Mafiazugehörigkeit in zweiter
Instanz zu sieben Jahren Haft verurteilt. Bei Berlusconi kommt es immer wieder
zu Anklagen, die aber mit Freispruch, Verjährung oder mit Verurteilung und
anschließender Amnestie enden.
April 2006
Mafia-Boss Provenzano
nach 40 Jahren Flucht gefasst
Nach den blutigen Ereignissen der
80er- und 90er-Jahre setzt der neue Cosa Nostra-Boss Provenzano auf eine
veränderte Strategie: Großes Aufsehen durch öffentliche Anschläge und Morde
gilt es zu verhindern. Stattdessen soll die Mafia komplett untertauchen und nur
noch im Hintergrund agieren. Für großes Medieninteresse sorgt die Verhaftung
Provenzanos im April 2006 in Corleone. Der inzwischen 73-Jährige war 43 Jahre
lang auf der Flucht. Als sein Nachfolger gilt der bis heute flüchtige Matteo
Messina Denaro.
2013
Matteo Messina Denaro
...noch immer auf der
Flucht
Matteo Messina Denaro (* 26. April
1962 in Castelvetrano auf Sizilien ist ein Anführer der sizilianischen Cosa
Nostra. Er wird auch Diabolik oder Rolex genannt.
In Sizilien ist sein Vater Francesco Messina Denaro bekannt unter dem Namen Don
Ciccio. Nach der Verhaftung von Salvatore Lo Piccolo 2007 gilt er als
möglicher alleiniger Nachfolger von Bernardo Provenzano und damit als Nummer 1
der sizilianischen Mafia.
Neben der italienischen Polizei wird
er auch vom amerikanischen FBI gesucht. Das FBI sieht in ihm einen
der gefährlichsten Drogenhändler der Welt und fahndet nach ihm. Er soll enge
Kontakte zu großen Drogenhändlern in Kolumbien und zur kalabrischen ’Ndrangheta
unterhalten. Seit der Verhaftung von Bernardo Provenzano im Jahr 2006 gilt er
als ein möglicher neuer Kopf der Cosa Nostra.
Messina Denaro ist der Capomafia der Provinz Trapani, seit Vincenzo Virga im Jahr 2001 festgenommen wurde. Bis dahin nur capo-mandamento von Castelvetrano und dem umgebenden Territorium, schweißte Messina Denaro die ganze Provinz zu einem einzigen Mandamento unter seinem Kommando zusammen.
Insbesondere nach der Festnahme
Salvatore Lo Piccolos im Jahr 2007 soll er zudem auch an Einfluss in der
Provinz Palermo gewonnen haben. Mit der Familie von Brancaccio (einem Stadtteil
von Palermo) unterhält er enge Verbindungen; mit Giuseppe und Fillippo Guttadauro,
den Regenten der Familie, ist er durch Heirat verwandt. Im Jahr 2000 entging er
nur knapp der Festnahme auf dem Territorium von Brancaccio; zudem fand man
heraus, dass er sich eine Zeitlang auch in der traditionellen Mafia-Hochburg
Bagheria versteckt gehalten hatte. Mitte 2010 wurde Salvatore Messina Denaro
verhaftet, der als Mittler und enger Vertrauter für seinen Bruder Matteo
fungierte.
Italienischen Ermittlern zufolge hat Denaro im Lauf seiner Verbrecher-Karriere
mindestens 50 Menschen persönlich umgebracht oder umbringen lassen. Einmal soll
er mit eigenen Händen eine schwangere Frau erdrosselt haben. Hierbei handelt es
sich um den Mord an Vincenzo Milazzo und Antonella Bonomo. Milazzo war ein
Mafiakollege auf der gleichen Seite wie Messina Denaro, allerdings hatte er das
Vertrauen seiner eigenen Leute verloren. Tatsächlich aber waren eine ganze
Reihe von Mafiamitgliedern, unter anderem auch Leoluca Bagarella, der Schwager
Salvatore Riinas, an dem Doppelmord beteiligt, zum Erwürgen der Frau nutzten
sie ein Seil. Ob Bonomo schwanger war oder hoffte, durch das Betteln um das
Leben ihres ungeborenen Kindes, könne sie ihr eigenes Leben retten, lässt sich
heutzutage nicht mehr sagen.
Denaro gilt als Vertreter der „neuen Generation“ der Cosa Nostra. Er rühmt sich selbst damit, mit seinen Opfern einen ganzen Friedhof füllen zu können. Bekannte von früher berichten, der junge Matteo Messina Denaro sei gern mit einem Porsche voller Champagner-Flaschen aus seinem Heimatort Castelvetrano hinab an die Strände von Selinunt gefahren, um dort rauschende Partys zu feiern.
Denaro gilt als Vertreter der „neuen Generation“ der Cosa Nostra. Er rühmt sich selbst damit, mit seinen Opfern einen ganzen Friedhof füllen zu können. Bekannte von früher berichten, der junge Matteo Messina Denaro sei gern mit einem Porsche voller Champagner-Flaschen aus seinem Heimatort Castelvetrano hinab an die Strände von Selinunt gefahren, um dort rauschende Partys zu feiern.
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