Im Rahmen einer groß angelegten Anti-Mafia-Razzia sind am
Dienstag in der Lombardei 27 Personen festgenommen worden. Die Untersuchung der
Staatsanwaltschaften von Monza und Mailand kreist um Verstrickungen zwischen
der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien,
Unternehmen und Politik, teilte die Polizei mit.
Den Festgenommenen wird Beteiligung an mafiösen
Organisationen, Erpressungen, illegaler Waffenbesitz, Drogenhandel und
Korruption vorgeworfen. Die 'Ndrangheta ist die stärkste unter den
Mafia-Organisationen in Italien.
Der Antimafia-Staatsanwalt Vincenzo Macri warnte am Sonntag
vor der Verbreitung mafiöser Organisationen, vor allem der in Kalabrien
verankerten 'Ndrangheta, in Norditalien und im Rest Europas.
Die 'Ndrangheta sei nicht nur in die norditalienische
Wirtschaft eingedrungen, sie habe ganze Bereiche infiltriert. Mailand sei die
europäische Hauptstadt des Kokains. „Mailand ist der Ort, an dem der
Kokainpreis bestimmt wird“, sagte Macri.