Ein mutmaßlicher «Finanzberater» der Mafia hat am Montag
vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona seine Rolle in der kriminellen
Organisation heruntergespielt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm unter anderem
Geldwäscherei vor.
Der im Tessin wohnhafte Italiener muss sich seit Montag außerdem
wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung, wegen Verstoßes gegen das
Ausländergesetz sowie Behördenbetrugs verantworten.
Die Aktivitäten des Hauptverdächtigen und zweier
Mitangeklagter legte die Bundesanwaltschaft in einer 40-seitigen Anklageschrift
dar. Der Angeklagte soll als "Finanzberater" für eine Mailänder Zelle
der kalabresischen `Ndrangheta fungiert haben und in dieser Funktion der
mafiösen Organisation geholfen haben, Millionen, die aus kriminellen Aktionen
in Mailand stammten, im Tessin oder andernorts - wie auf den Bahamas oder Dubai
- zu waschen.
Eines der Mittel dazu waren millionenschwere
Immobiliengeschäfte, die mit fiktiven Käufern abgewickelt wurden. Eigentliche
Financiers waren jedoch immer eine Gruppe von Brüdern, die zum Teil bereits in
Mailand wegen ihrer Zugehörigkeit zur und Delikte in der `Ndrangheta verurteilt
wurden.
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