Die Carabinieri von Paternò haben
16 Mitglieder der zwei Cosa-Nostra-Clans Alleruzzo-Assinnata und
Rapisarda-Morabito festgenommen. Seit 1980 waren sie Protagonisten einer Fehde.
Ob diese nun ein Ende finden wird, bleibt allerdings offen.
Quando vuoi” (Deutsch:”Wann immer du willst”) – mit
diesen zwei Wörtern verfasst der Boss Salvatore Rapisarda das Todesurteil
gegenüber Antonio Giamblanco, Anhänger des befeindeten Clans Laenza. Es ist der
29. Juli 2014. Ein Tag später schießen zwei Killer auf das Auto Giamblancos,
ohne ihn dabei zu töten.
Antonio Giamblanco |
Was Rapisarda nicht weiß: Die Carabinieri haben das
Gespräch mit seinem Sohn, das im Gefängnis stattgefunden hat, mitgehört und
aufgenommen. Der Vorfall führt die Fahder zu den Hintergründen der Fehde, die in
den Achtzigerjahren begonnen hatte.
Eine Fehde zwischen zwei Familien-Clans
Paternò ist
eine Stadt am Südwesthang des Ätna, in der Provinz Catania. Seit 1980 spielt
sich hier ein Krieg zwischen zwei Cosa-Nostra-Clans: Die Morabito-Rapisarda und
die Alleruzzo-Assinnata. Salvatore Leanza, Anhänger der Alleruzzo-Assinnata,
löst die Fehde aus, als er 1980 Alfio Rapisarda tötet. Der Mörder kommt bald
ins Gefängnis.
Bis 2013 sitzt er seine Strafe ab. Nach der
Haftentlassung kehrt er nach Paternò zurück. Für die Morabito-Rapisarda
verkörpert Leanza eine Gefahr, die schnell beseitigt werden muss. Am 27. Juni 2014
wird er von mehreren Killern auf offener Straße exekutiert.
Die Spuren führen zu Salvatore Rapisarda
Die Ermittler
konzentrieren sich auf Salvatore Rapisarda. Der Verdacht: Mit dem Tod Leanzas
habe er den Mord an seinen Bruder Alfio rächen wollen. Wenige Wochen danach
wird Rapisarda verhaftet und spricht im Gefängnis das Todesurteil gegenüber
Giamblanco.
Salvatore Rapisarda |
Drei Morde, eine Fehde
Die Morde an
Rapisarda und Laenza und den Mordanschlag an Giamblanco. Die Carabinieri von
Catania und Paternò stellen schnell eine Verbindung zwischen den drei Fällen
her und enthüllen die Fehde, für die sie heute früh 16 Mitglieder der zwei
Clans festgenommen haben. Der Verdacht: Mitwirkung in mafiöser Vereinigung,
Mord und Mordanschlag. Unter den Festgenommenen: Der Sohn von Salvatore
Rapisarda. In seinem Besitz wurde eine der Waffen gefunden, mit dem der
Mordanschlag an Giamblanco verübt wurde.
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