Urteil wegen Mitgliedschaft in der Cosa Nostra verjährt: Der ehemalige
Mafia-Boss Domenico Rancadore soll nun wohl doch nicht von Großbritannien nach
Italien ausgeliefert werden.
Ein italienisches Gericht gab der Forderung seiner Anwälte
statt, wonach das 1999 gegen ihn gefällte Urteil aus dem Jahr 1999 wegen
Mitgliedschaft in der Cosa Nostra verjährt sei. Der heute 65-Jährige hatte
damals eine siebenjährige Haftstrafe bekommen.
Seine
Anwälte gehen davon aus, dass damit auch die Auslieferung vom Tisch ist. „Es
freut mich sehr, dass Herr Rancadore nun in der Lage sein wird, mit seiner
Familie in Frieden in England weiterzuleben“, sagte seine Anwältin Karen Todner
am Mittwoch der BBC.
Rancadore
war 1994 mit Frau und Kindern nach Großbritannien geflohen und hatte auf der
Insel unter falschem Namen ein bürgerliches Leben begonnen.
Mitte
des Jahres 2013 war er aufgeflogen und festgenommen worden. Seine Anwälte
hatten sich lange erfolgreich gegen eine Auslieferung gewehrt, allerdings
entschied ein britisches Gericht im Februar, er müsse seine Haft in Italien
antreten. Italienische Haftstrafen verjähren dem Bericht zufolge jedoch, wenn
das doppelte der verhängten Haftzeit überschritten ist.
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