Mord, Erpressung, Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche- der
kalabrische Familienclan Pesce'ndrina zählt zu den mächtigsten Mafia-Bündnissen
Italiens. Ganz oben in der Hierarchie stand jahrelang Claudio Luca: Er führte
für den Clan die Europa-Geschäfte. Und das vom niederösterreichischen
Baden aus. Nach seiner Verhaftung in Spanien beschlagnahmte nun die Justiz
seine ehemalige 500 Quadratmeter große Luxusvilla
Claudio L. galt als einer der Bosse in den Reihen der
kalabrischen Pesce 'ndrina, die zum brutalen 'Ndrangheta-Netzwerk gehört - er
leitete für den Familienclan aus Rosarno über Jahrzehnte die Finanz-und
Drogengeschäfte im Norden Italiens sowie in Europa. Und das seit 2009 von
Niederösterreich aus. Denn im Frühjahr hatte sich der Mafioso damals aus Angst
vor der italienischen Justiz aus dem Staub gemacht und sich im Kurort Baden ein
Luxusversteck um eine Million Euro gekauft.
Weitere 500.000 Euro steckte er in die Renovierung der
Hauptvilla (300 Quadratmeter Wohnfläche) und des Nebengebäudes (200 Quadratmeter).
Bezahlt hat Claudio Luca stets bar, mit Mafia-Geld. Um keine Spuren zu
hinterlassen, trat seine rumänische Frau als Käuferin des Anwesens auf. Auf sie
liefen sämtliche Kreditkarten wie auch der Porsche Cayenne in der Garage.
Mafia-Boss in Spanien gefasst
Luxus, den Claudio Luca aber nicht mehr genießen kann - er
wurde wie Dutzende weitere seiner Mafioso-Brüder im Zuge eines
Polizeischlags in Spanien gefasst und bereits zu 18 Jahren Haft verurteilt.
Seine Villa in Baden gehört nun der Justiz - auf Rechtshilfeersuchen
der italienischen Kollegen hat man im Zuge der Operation "Total
reset" das Luxusdomizil beschlagnahmt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen