Mittwoch, 27. Juli 2016

24 Jahre danach: Falcone Mörder endlich verurteilt

Jahre nach dem Anschlag auf dem Mafia-Jäger Giovanni Falcone nahe Palermo sind am Dienstagabend vier Mafiosi zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Damit nahm das Schwurgericht der sizilianischen Stadt Caltanissetta die Forderung der Staatsanwaltschaft an. Ein fünfter Angeklagter wurde freigesprochen.

Mafia-Boss Salvo Madonia 


Das Gericht urteilte, dass der Mafia-Boss Salvo Madonia zu den Mandanten des Anschlags zählte, bei dem am 23. Mai 1992 Falcone, seine Frau und drei Leibwächter ums Leben gekommen waren. Die anderen drei Mafiosi hatten bei der Organisation des Anschlags mitgewirkt. Bei einem weiteren Prozess wegen der Ermordung Falcones waren bereits 39 Personen zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Zwei von ihnen sind inzwischen gestorben. Falcone, der 53-jährig starb, hatte sich stets bemüht, die internationalen Verbindungen der Cosa Nostra aufzudecken.

Eine entscheidende Rolle spielte er beim Aufbau des sogenannten Anti-Mafia-Pools, einer Gruppe von Staatsanwälten, die Mitte der 1980er Jahre große Erfolge im Kampf gegen das organisierte Verbrechen verbuchen konnten. Sein engster Kollege, Paolo Borsellino, wurde zwei Monate nach Falcone ebenfalls durch ein Sprengstoffattentat der Mafia getötet. 

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