Bei der "Pasta Connection" geht es dem
organisierten Verbrechen in Italien vor allem darum, schmutziges Geld zu
waschen.
Rund 5000 Lokale, vor allem Restaurants, Bars und
Pizzerien, stehen in Italien unter der kompletten Kontrolle der Mafia. Etwa weitere
15.000 Lokale stehen im Verdacht, von der Mafia kontrolliert zu werden. Bei
dieser "Pasta Connection" gehe es dem organisierten Verbrechen vor
allem darum, schmutziges Geld zu waschen. Das geht aus einem Bericht des italienischen
Landwirtschaftsverbandes Coldiretti hervor, der sich auf Polizeiangaben bezog.
Die Polizei hat die Überprüfungen im Bereich Gastronomie
intensiviert. 200.000 Kontrollen wurden 2016 durchgeführt, berichtete die
Tageszeitung "La Stampa" am Mittwoch. In Italien gibt es etwa 118.000
Restaurants und Trattorien.
Vor allem die im süditalienischen Kalabrien beheimatete
'Ndrangheta wäscht Geld aus kriminellen Aktivitäten, indem sie Strohmännern
Lokale anvertraut. Die Organisation hat längst ihre Aktivitäten auf Rom und auf
Norditalien ausgeweitet. Die 'Ndrangheta gilt als Italiens mächtigste
Mafiaorganisation. Wegen ihrer führenden Stellung im europäischen Handel mit
Kokain hat sie die neapolitanische Camorra und die sizilianische Cosa Nostra
überholt.
In Deutschland dagegen vermuten die Carabinieri, dass italienische
Restaurants flächendeckend abkassiert und erpresst werden. Das Bundeskrimallamt
bestätigt den Verdacht, können aber in der Regel nicht eingreifen aus Mangel an
Beweisen. Während in Italien die Antimafia-Polizei keine juristischen Probleme
mit dem Abhören von Telefonen und Restaurants hat, sind solche verdeckten Aktionen
in Deutschland nicht zulässig.
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