In der Nacht zum
Donnerstag hat die italienische Polizei eine Terrorzelle in Venedig ausgehoben.
Die Beamten nahmen dabei die mutmaßlichen Terroristen, die mit offizieller
Aufenthaltsgenehmigung als Kellner in Venedig arbeiteten, fest.
Bei den vier Kosovaren handelte es sich
um sogenannte Gefährder. Sie sollen sich konkreten Hinweisen zufolge auf ein
Attentat an der Rialto-Brücke vorbereitet haben.
Die Ermittler wurden auf die
mutmaßlichen Terroristen über ein präventiv mitgeschnittenes Telefongespräch
aufmerksam – ein altbewährtes Mittel, auf das Italien seit Jahrzehnten im Kampf
gegen den Terrorismus setzt.
Mittel wurde im Kampf gegen die Mafia legalisiert. Der römische Senator
Felice Casson erklärte, dass das vorsorgliche Mitschneiden von Gesprächen ein
„extrem wichtiges und effizientes Mittel“ sei. Gesetzlich möglich wurde es
infolge der Ermittlungen gegen die italienische Mafia in den 1970er- und
80er-Jahren.
Laut dem Bericht sind den italienischen
Ermittlern mithilfe der Mitschnitte zahlreiche Verhaftungen von islamistischen
Extremisten in Italien gelungen. Mehrere Dutzend Imame seien seit 2015 ausgewiesen
worden, weil man ihnen durch die Mitschnitte eine Radikalisierung nachweisen
konnte.
Deshalb fordert Casson, dass die
Europäer endlich nachziehen. Es sei an der Zeit, dass „Italien hier als Vorbild
anzuerkennen und an eine ähnliche, gesamteuropäische Institution zu
denken".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen