Vier Jahre konnte sich Leo Caridi (55) der italienischen
Justiz entziehen. Nun ist damit Schluss. Der verurteilte Mafioso, der im Wallis untergetaucht
war, wurde vergangene Woche nach Italien ausgeliefert. Das bestätigt das Bundesamt
für Justiz auf Nachfrage.
Am 20. März habe das Bundesgericht die Beschwerde
von Caridi als unzulässig abgewiesen, womit der Auslieferungsentscheid
rechtskräftig und vollstreckbar geworden sei, sagt Sprecher Folco Galli.
Zu neuneinhalb Jahren Knast verurteilt.
Leo Caridi war Boss des 'Ndrangheta-Clans
Borghetto-Caridi-Zindato und 2011 zusammen mit sieben weiteren Beschuldigten
verhaftet worden. Drei Jahre später verurteilte ihn das Strafgericht in Reggio
Calabria zu einer Gefängnisstrafe von neuneinhalb Jahren.
Doch Caridi hatte das Land zu diesem Zeitpunkt bereits
verlassen und war in der Schweiz untergetaucht. Erst im vergangenen Jahr
konnten Ermittler den Italiener in Visp aufspüren und verhaften. Seither saß er
in Sitten in Auslieferungshaft und wehrte sich mit allen juristischen Mitteln
gegen die Ausweisung nach Italien.
Zwei weitere Mafiosi, die im Wallis untergetaucht waren,
waren bereits im vergangenen Jahr nach Italien ausgeliefert worden.
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