Dienstag, 4. April 2017

Mafiaboss Leo Caridi an Italien ausgeliefert

Vier Jahre konnte sich Leo Caridi (55) der italienischen Justiz entziehen. Nun ist damit Schluss. Der verurteilte Mafioso, der im Wallis untergetaucht war, wurde vergangene Woche nach Italien ausgeliefert. Das bestätigt das Bundesamt für Justiz auf Nachfrage.



Am 20. März habe das Bundesgericht die Beschwerde von Caridi als unzulässig abgewiesen, womit der Auslieferungsentscheid rechtskräftig und vollstreckbar geworden sei, sagt Sprecher Folco Galli.

Zu neuneinhalb Jahren Knast verurteilt.
Leo Caridi war Boss des 'Ndrangheta-Clans Borghetto-Caridi-Zindato und 2011 zusammen mit sieben weiteren Beschuldigten verhaftet worden. Drei Jahre später verurteilte ihn das Strafgericht in Reggio Calabria zu einer Gefängnisstrafe von neuneinhalb Jahren.

Doch Caridi hatte das Land zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen und war in der Schweiz untergetaucht. Erst im vergangenen Jahr konnten Ermittler den Italiener in Visp aufspüren und verhaften. Seither saß er in Sitten in Auslieferungshaft und wehrte sich mit allen juristischen Mitteln gegen die Ausweisung nach Italien. 

Zwei weitere Mafiosi, die im Wallis untergetaucht waren, waren bereits im vergangenen Jahr nach Italien ausgeliefert worden.

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