Von Journalisten und Polizeibehörden wurde im Rahmen der
Fernsehsendung „Mafiosi unter uns“ ein Erfurter Gastronom enttarnt. Die Sendung
wurde im November 2015 im MDR ausgestrahlt und auch auf YouTube angeschaut
werden. Nun ja, es ist kein Geheimnis, dass im Ristorante Roma häufiger Gäste
verkehren, die aus Kalabrien kommend, endlich einmal in Erfurt gut essen gehen
wollen.
In einem Fernsehbeitrag des MDR wird der Italiener der
Mafia-Mitgliedschaft verdächtigt. Bei der Polizei übrigens auch. Wer Besitzer
und Lokal kennt, kann ihn im Beitrag identifizieren. Für diese Bloßstellung
forderte der Restaurant-Betreiber eine Geldentschädigung wegen Verletzung
seines Persönlichkeitsrechts. Bislang erfolglos. Im Fokus des Berichts stand
die ’Ndrangheta, die ihren Ursprung in Kalabrien hat und seit Mitte
der 1990er Jahre als mächtigste Mafia-Organisation Europas
gilt. Wichtigste Einnahmequellen sind der Drogenhandel und die illegale
Müllentsorgung.
Deutschland wird vor allem dazu genutzt, die
Millionen von Einnahmen sauber zu waschen, bevorzugt über
hochpreisige italienische Restaurants. Nach den Ermittlungen von
Polizeibehörden und Journalisten spielt die Stadt Erfurt eine maßgebliche Rolle
in den Geldwäsche-Aktivitäten der ’Ndrangheta. Alle Wetter. So neu ist das auch
wieder nicht, zumindest nicht für die Sondereinheit der Antimafiasektion der
Carabinieri in Italien.
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