Donnerstag, 26. September 2013

Big-Boss Matteo Messina Denaro - der Diabolische...


Matteo Messina Denaro belegt Platz fünf auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der Welt. Anfang der 90-er Jahre tauchte er unter, lebt aber höchstwahrscheinlich auf Sizilien in der Nähe von Trapani im Westen der Insel. Es ist bekannt, dass es die Macht der Mafia-Bosse nicht einschränkt, wenn sie versteckt leben müssen.
 
 
 
 
Obwohl er seit mehr als 20 Jahren gesucht wird, und er immer wieder Inder Öffentlichkeit auftaucht, rauschende Feste feiert und ein Heer von Freundinnen unterhält, gibt es kein jüngeres Fahndungsbild, an dem man sich orientieren könnte. Seit 2002 ist er in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.
 
Mit der Karriere von Messina Denaro innerhalb der Cosa Nostra hat sich auch das Machtzentrum der Mafia aus dem zentralsizilianischen Corleone nach Trapani verlagert. Das ist einer der Gründe, die Nicastri, ein Strohmann des Big-Bosses, und sein Vermögen verdächtig gemacht haben. Nicastri lebt in Alcamo, das zur Provinz Trapani gehört. Er machte eine sehr schnelle und leichte Karriere vom einfachen Elektriker zum millionenschweren Unternehmer. In wenigen Jahren hatte er ein Firmenimperium aufgebaut, das bis in den Norden Italiens nach Mailand und sogar ins Ausland reicht.
 
"Das allein ist ein Indiz für uns Fahnder", erklärt DIA-Chef De Felice. "In der sizilianischen Realität funktioniert das folgendermaßen: In einer Gegend, wo ein mächtiger Mafia-Boss wie Messina Denaro lebt und herrscht, ist es völlig unmöglich, eine größere wirtschaftliche Aktivität ohne die vorherige Zustimmung und die direkte Beteiligung der herrschenden Mafia-Organisation zu betreiben." Ohne den "Dominus", wie die Fahnder den Boss in der Fachsprache nennen, geht gar nichts.
Der 50-jährige Matteo Messina Denaro ist Amtserbe der Mafia-Bosse Salvatore Riina und Bernardo Provenzano und nicht nur berühmt für seine elegante Kleidung. Er liebt Armani, Versace, Rolex und Porsche. Bekannt und gefürchtet ist er allerdings wegen seiner Skrupellosigkeit und der brutalen Morde, die er begangen hat und die ihm neben dem Respekt innerhalb der Mafia auch den Spitznamen "Diabolik" einbrachten.
Wie viele Morde genau auf sein Konto gehen, weiß niemand. Als gesicherte Erkenntnis gilt, dass er die Frau eines Gegners erwürgte sowie vier Männer erhängte und danach in Säure auflöste. "Mit meinen Opfern könnte ich einen Friedhof aufmachen", prahlte Messina Denaro einmal vor Komplizen. Und damit könnte er nicht ganz Unrecht haben...

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