Die Drahtzieher und Bosse sitzen meist irgendwo im Ausland,
planen von dort ihre Verbrechen im großen Stil und schicken Armeen von schweren
Jungs - Auftrags-Kriminelle, Killer und Schlägertrupps nach Deutschland, die
hier rauben, dealen, schmuggeln, Geld waschen, notfalls auch unliebsame
Zeitgenossen liquidieren. In 566 Verfahren zur organisierten Kriminalität wurde
2015 ermittelt. Damit hat sich zwar die Anzahl gegenüber 2014 (571 Verfahren)
kaum verändert, die Zahl der Mafia-Gruppen dagegen schon. Das meldet das Bundeskriminalamt.
„Mehr als ein Drittel der Verfahren entfiel auf
Rauschgiftkriminalität“, erklärte BKA-Präsident Holger Münch in Wiesbaden.
Eigentumskriminalität macht 14,8 Prozent aus, Wirtschaftskriminalität
11,8 Prozent. Die organisierte Kriminalität (OK) ist laut BKA stark von
international agierenden Gruppen geprägt. 80 Prozent der Ermittlungsverfahren
weisen internationale Bezüge auf. Der Anteil der Deutschen an den 8675
Tatverdächtigen sank auf gut ein Drittel. Der überwiegende Teil sind
ausländische Staatsangehörige, und hier meist die sizilianische Cosa Nostra und
die kalabresische `Ndragheta.
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