Sonntag, 19. Februar 2017

Kampf gegen Geldwäsche der Mafia im Vatikan

Kampf gegen Geldwäsche im Kirchenstaat: Vergangenes Jahr hatte die Vatikanische Finanzinformationsbehörde die Schließung von fast 5000 verdächtigen Konten angekündigt. Die Maßnahme war Teil einer Umstrukturierung des Instituts für religiöse Werke (IOR), auch bekannt als Vatikanbank.




Im Kampf gegen Geldwäsche hat der Vatikan nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr zwei Millionen Euro aus zweifelhaften Quellen eingefroren. Seit 2013 seien damit bereits 13 Millionen Euro eingefroren wurde, erklärte der Vatikan-Staatsanwalt Gian Pietro Milano am Samstag.

Vergangenes Jahr hatte die Vatikanische Finanzinformationsbehörde die Schließung von fast 5000 verdächtigen Konten angekündigt. Die Maßnahme war Teil einer Umstrukturierung des Instituts für religiöse Werke (IOR), auch bekannt als Vatikanbank.

Die interne Untersuchung der Vatikanbank war 2010 vom damaligen Papst Benedikt XVI. eingeleitet worden, Papst Franziskus trieb die Untersuchung seit Beginn seines Pontifikats 2013 mit Nachdruck voran. Gerüchte über Geldwäsche, dubiose Finanztransaktionen und verdächtige Kunden hatten den Ruf der Vatikanbank belastet.

Im Zuge der Untersuchung kam heraus, dass etliche Kunden keinerlei Verbindungen zur Kirche oder ihren wohltätigen Einrichtungen hatten. Nach Meinung vieler Experten wurde die Vatikanbank über Jahre von der italienischen Mafia genutzt, um Gelder aus illegalen Geschäften zu waschen.


Freitag, 17. Februar 2017

Italienische Polizei zerschlägt internationalen Drogenring

Die italienische Polizei hat einen internationalen Drogenring gesprengt und 68 Verdächtige festgenommen. Die mutmaßlichen Schmuggler hätten insgesamt acht Tonnen Kokain mit einem Schwarzmarktwert von 1,6 Milliarden Euro illegal von Kolumbien nach Italien bringen wollen, teilte die Behörde mit. Das Rauschgift sei auf einer Bananen-Plantage in der Nähe der kolumbianischen Hafenstadt Turbo versteckt gewesen.





Als Teil der Operation "Stammer" hatte die Polizei in der toskanischen Hafenstadt Livorno zunächst 63 Kilo in Bananenkisten verstecktes pures Kokain beschlagnahmt. Der Drogenring habe demnach aus Mitgliedern der kalabrischen 'Ndrangheta-Mafia sowie einer Reihe von Investoren bestanden, darunter Einzelpersonen und Unternehmen wie Restaurants, Hotels und Autohändler.

Die Bosse...


Bei der Operation in Zusammenarbeit mit Beamten aus Großbritannien und Kolumbien habe die Polizei auch Gegenstände im Wert von rund 8 Millionen Euro beschlagnahmt.

Neuester Bericht (2016) - Mafia in Deutschland

Die DIA (Direzione Investigativa Antimafia) hat dem Parlament am 3. Januar 2017 ihren Rechenschaftsbericht für das erste Halbjahr 2016 vorgelegt. Der Bericht von über 300 Seiten umfasst die wesentlichen Informationen über die Mafien in Italien und die neuesten Entwicklungen. Ich habe die Entwicklung der italienischen Mafien in Deutschland wie folgt zusammengefasst,.

Cosa Nostra
Die Präsenz der sizilianischen Mafia auf deutschem Boden lässt keine Veränderungen erkennen, denn nach wie vor bieten die Politik und die deutsche Wirtschaft günstige und vor allem interessante Möglichkeiten für die kriminellen Vereinigungen. Die Bundesländer, in denen sich die Mafien am stärksten im System verankert haben, befinden sich im Süden und Westen Deutschlands, vor allem in Nordrhein-Westfalen, in Bayern und in Baden-Württemberg.




Dort sind vor allem Gruppen aus Agrigento und Caltanissetta tätig, und außerdem gewähren sie untergetauchten Mafiosi Unterstützung. Laut DIA-Bericht arbeiten die Gruppen der Cosa Nostra in Deutschland wie auch in anderen Gebieten mit anderen italienischen kriminellen Vereinigungen beim Drogenhandel zusammen. Hinzuweisen ist hier auf die Operation „Samarcanda“, die ein Drogengeschäft gestoppt hat, das den Nachschub für Platì (Provinz Reggio Calabria) und Deutschland und den Vertrieb zwischen Gela und Niscemi (Provinz Caltanissetta) garantieren sollte.



`Ndrangheta
 Wie schon mehrfach berichtet, gelingt es unter den italienischen Mafien vor allem der `Ndrangheta, sich im Ausland auszudehnen, weil sie am besten die Gelegenheiten zu nutzen versteht, die die Globalisierung der Märkte und des Finanzsystems, die Öffnung der Grenzen und der technologische Fortschritt bieten. Neu aufgebaute Strukturen der `Ndrangheta gibt es in Deutschland (Singen, Frankfurt, Radolfzell, Rielasingen, Ravensburg, Engen, Duisburg), in der Schweiz (Frauenfeld und Zürich), Spanien, Frankreich, Holland und in Australien und Amerika.

Österreich: 
ist der neuralgische Punkt der Balkan-Drogen-Route. Außerdem betreiben sie in Niederösterreich Geldwäsche, wie die Operation „Total Reset“ im Jahre 2015 gezeigt hat, in deren Verlauf eine Villa in Baden bei Wien beschlagnahmt wurde, und die gezeigt hat, wie die `ndrine (`Ndrangheta-Clans) in Österreich von zahlreichen `Ndrangheta-Mitgliedern und Strohmännern unterstützt werden.

Deutschland: 
Die Ermittlungen der letzten Jahre bestätigen, dass die `Ndrangheta in Deutschland Strukturen aufgebaut hat, die denen in ihren Herkunftsorten gleichen, weshalb zum Drogenhandel auch die Versuche kommen, das Kapital dort zu reinvestieren.

Dies gilt vor allem für Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen, wo es Leute gibt, die enge Verbindungen zu den Clans Romeo-Pelle-Vottari und Nirta-Strangio aus San Luca (Reggio Calabria) und zu den Clans Pesce-Bellocco aus Rosarno und Farao-Marincola aus Cirò (Provinz di Crotone) haben.

Schweiz: 
Hauptaktivitäten sind die Geldwäsche. Die Operation „Helvetia“ hat gezeigt, dass es dort eine `Ndrangheta-Zelle gibt, die seit mindestens 40 Jahren besteht. Die Ermittlungen haben sich vor allem auf die Zelle von Frauenfeld konzentriert, die von Mitgliedern der Familie Nesci geführt wird. Außerdem wurden in der Schweiz zwei untergetauchte Mitglieder des Clans Nucera festgenommen, die Teil eines Netzwerks sind, das sich darum kümmert, dort die Einkünfte aus den kriminellen Geschäften zu waschen.


Camorra
Wie aus dem DIA-Bericht hervorgeht, bestehen die Hauptaktivitäten der Camorra in Deutschland darin, illegal gemachte Gewinne zu reinvestieren, gefälschte Kleidungsstücke zu vertreiben, Falschgeld in Umlauf zu bringen, dazu kommt der Handel mit gestohlenen Fahrzeugen. Diese Aktivitäten beobachtet man vor allem in Berlin, Hamburg, Dortmund und Frankfurt, wo es Leute in enger Verbindung zur Camorra gibt, die vor allem Geldwäsche in Restaurantbetrieben, im Unternehmensbereich und im Immobiliengeschäft betreiben. Vor allem die folgenden Gruppen werden genannt: Die „Allianz von Secondigliano“ (die Clans Licciardi, Contini und Mallardo), der Clan D’Alessandro aus Castellamare di Stabia, die Clans Rinaldi, Ascione, Cava, Moccia, Fabbrocino, Casalesi, Sarno, Giorna und Di Lauro.


Mafien aus Apulien und der Basilikata

 Diese Mafien sind in Deutschland nicht stark verwurzelt, aber man beobachtet einige kriminelle Gruppen, die Drogen- und Waffenhandel betreiben und die auch untergetauchten Mafiosi Deckung geben. In Mecklenburg-Vorpommern, so der Bericht, gibt es den Clan Roccoli-Buccarelli-Donatiello aus Brindisi, während in Baden-Württemberg die Mesagnesi aktiv seien.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Mafia-Clans schleusen Afrikaner massenhaft nach Europa

Die Menschenhändler vom Mittelmeer
Von  Ralph Schulze, 16. Februar 2017, 02:00 Uhr

Ausbeutung, Missbrauch, Erpressung: Die Polizei hat einen Mafia-Clan zerschlagen, die tausende afrikanische Bootsflüchtlinge schmuggelte und wie Sklaven behandelte. Die Gruppe ist eine von vielen.



(SZ, dpa) Sie schmuggelten in den letzten zehn Jahren tausende von Flüchtlingen übers Mittelmeer. Die Mafiabosse nutzen die Notlage der Migranten, um sie wirtschaftlich auszubeuten, zu erpressen, um vor allem Frauen sexuell zu missbrauchen und zur Prostitution zu zwingen; Kinder mussten betteln gehen. Die hilflosen Menschen wurden von den Schleppern wie Sklaven behandelt. Nun gelang es der spanischen Polizei, zusammen mit marokkanischen Fahndern und Interpol, eine der wichtigsten Schlepperbanden in Marokko zu zerschlagen.

Die Mafia organisierte vor allem den Menschenschmuggel aus Westafrika nach Marokko und dann nach Spanien, von wo aus die Reise dann oft in andere EU-Länder weiterging. Zunehmend wurde aber auch Libyen als Ausgangspunkt für die Überfahrt genutzt. Im Bürgerkriegsstaat Libyen gibt es derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz, der in der Lage wäre, Migrantenboote an der Abfahrt zu hindern. In Marokko haben es die Schlepperbanden hingegen mittlerweile schwerer, weil das Land im Kampf gegen die illegale Einwanderung immer enger mit Spanien und der EU zusammenarbeitet.

Seit 2015 war Spaniens Polizei dieser Menschenmafia auf der Spur. Die Fahnder verfolgten ihre Schmuggelrouten durch Westafrika, Nordafrika und dann übers Mittelmeer nach Südeuropa. Nun schlugen die Beamten zu: In Marokko wurden die drei Köpfe der Bande festgenommen. In Spanien kamen sieben weitere Verdächtige in Haft, die sich vor allem der Ausbeutung der Migranten nach der Ankunft in Europa widmeten. Die Mitglieder der Bande stammten offenbar durchweg aus dem westafrikanischen Staat Nigeria. Ihre Opfer waren vorzugsweise Landsleute aus Nigeria und anderen schwarzafrikanischen Ländern.




Einer der Strippenzieher, der von den marokkanischen Städten Rabat und Tanger aus operierte, war nach Angaben der spanischen Ermittler „eine der einflussreichsten Personen in der nigerianischen Bevölkerung in Marokko“. Er zelebrierte seine öffentlichen Auftritte wie ein kleiner König: Der Mann habe sich in der Öffentlichkeit mit Leibwächtern bewegt. Und er war so bekannt, „dass die Menschen aufstanden, wenn er Kirchen oder Restaurants betrat“, berichtete Spaniens Kripo weiter. Dieser Mafiachef habe „wenigstens seit 2008 praktisch alle Flüchtlingsboote kontrolliert, welche über die Meerenge von Gibraltar kamen“. In dieser Meerenge, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, liegen die marokkanische und die spanische Küste nur 14 Kilometer auseinander. Spanien hat diese Straße von Gibraltar mittlerweile durch eine elektronische Radarmauer abgesichert, doch trotzdem kommen immer noch jedes Jahr tausende Bootsflüchtlinge über diese Route – in den Booten der Schlepper.

Im vergangenen Jahr fischten spanische Grenzkontrolleure etwa 6100 Bootsflüchtlinge an ihren südlichen Festlandküsten auf. Eine vergleichsweise geringe Zahl, gemessen an den mehr als 180 000 Bootsmigranten, die im gleichen Zeitraum in Italien ankamen.

Die meisten Migranten erreichen Europa inzwischen über die zentrale Mittelmeer-Route. Von den 180 000 Menschen machten sich 2016 die meisten aus Libyen auf den Weg nach Italien, berichtete die EU-Grenzschutzagentur Frontex gestern in Brüssel. „Wir müssen uns auf die gleiche Zahl einstellen“, sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri mit Blick auf 2017.

In Libyen setzten kriminelle Schleuserbanden darauf, dass Migranten in internationalen Gewässern eingesammelt und dann nach Europa gebracht werden, sagte Leggeri. Die kleinen Boote würden immer stärker überfüllt. Insgesamt kamen 2016 laut Frontex rund 364 000 Flüchtlinge über das Meer – auch über Griechenland oder eben Spanien.

Spaniens konservative Regierung sieht sich durch die Zahlen in ihrer restriktiven Flüchtlingspolitik bestätigt. Ministerpräsident Mariano Rajoy pflegt seinen Abschreckungskurs den europäischen Kollegen als „spanisches Modell“ zu empfehlen. Wegen geringer sozialer Hilfen, schneller Abschiebung und einer engmaschigen Abschottung gilt Spanien als nicht besonders attraktiv für Migranten. Die meisten betrachten Spanien daher nur als Durchgangsland auf dem Weg nach Frankreich oder Deutschland.


Montag, 13. Februar 2017

45 Mafiosi verhaftet

Bei Razzien in Kampanien wurden 45 mutmaßliche Mafia-Mitglieder festgenommen. Einer von ihnen ist der Sohn von «Sandokan», dem Begründer des Casalesi-Clans.



Italiens Polizei ist ein Schlag gegen einen mächtigen Mafia-Clan gelungen. 45 mutmaßliche Mitglieder des berüchtigten Casalesi-Clans wurden am Dienstag bei Razzien in der süditalienischen Region Kampanien festgenommen – darunter ein Sohn des Begründers und Bosses, Francesco Schiavone, alias «Sandokan».

Gegen die Männer und Frauen ermittelt die Polizei wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandels und Erpressung. Den Ermittlern zufolge lagen zudem Beweise für falsche Geschäfte mit Online-Glücksspiel vor.



Der Casalesi-Clan ist Teil der Camorra. Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei Dutzende von Verdächtigen festgenommen, die für die Camorra in Neapel und Umgebung arbeiten sollen, darunter zwei Töchter und eine Schwiegertochter Sandokans. Der Casalesi-Pate selbst sitzt bereits nach einer Verurteilung zu lebenslanger Haft im Gefängnis. 

Sonntag, 5. Februar 2017

Mehrere Mafiosi in Neapel von Carabinieri festgenommen

Die italienische Polizei hat bei einer Razzia in mehreren Städten Dutzende Verdächtige festgenommen, die für die in Neapel und Umgebung aktive Camorra arbeiten sollen. Unter den Festgenommenen sind auch zwei Töchter und eine Schwiegertochter eines einflussreichen Mafia-Bosses, wie die Polizei am Donnerstag mitgeteilt hat.



Er ist Chef des berüchtigten Casalesi-Clans, der zu den mächtigsten Gruppen der Camorra zählt und für Morddrohungen gegen den italienischen Buchautor Roberto Saviano bekannt ist.


Saviano hatte 2006 sein Buch „Gomorrha“ veröffentlicht, in dem er über die Machenschaften der Camorra schreibt.

Freitag, 3. Februar 2017

Festnahmen wegen Veruntreuung von EU-Geldern in Italien

Die italienische Polizei hat neun Verdächtige im Zusammenhang mit der Veruntreuung von EU-Geldern festgenommen, die für bedürftige Familien im Süden des Landes gedacht waren. Der Ring aus Staatsbeamten, Geschäftsleuten und Mitgliedern der kalabrischen 'Ndrangheta-Mafia habe 1,9 Millionen Euro über eine Stiftung an eine Firma weitergeleitet, haben die Behörden am Donnerstag mitgeteilt.



„Dieses abscheuliche Verbrechen wurde ohne jegliche Achtung für die Bedürfnisse der Benachteiligten begangen“, sagte Staatsanwältin Nicola Gratteri dem staatlichen Radiosender RAI News 24.


Den Verdächtigen wird unter anderem Amtsmissbrauch, Korruption, Veruntreuung und Erpressung vorgeworfen sowie Bedrohung einer Amtsperson mit Mafia-Methoden. Die Festnahmen fanden demnach in Kalabrien, Lazio, der Toskana und Venezien statt. Die Polizei beschlagnahmte eigenen Angaben zufolge Vermögen im Wert von rund zwei Millionen Euro.
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Mafiaboss Toto Riina darf nicht Taufpate seines Enkels werden

Giuseppe Salvatore Riina gehörte zur berüchtigten „Cosa Nostra“, sein Vater galt als „Boss der Bosse“ unter Italiens Mafiosi. Für sein Privatleben hat das nun eine empfindliche Folge.



Giuseppe Salvatore Riina, Sohn des zu mehrfach lebenslanger Haft verurteilten Salvatore „Toto“ Riina, wäre gerne Taufpate seiner Nichte geworden. Immerhin hält ihn der Pastor Vincenzo Pizzitola in seinem sizilianischen Heimatort Corleone auch für geeignet. Aber die kirchliche Obrigkeit sieht das anders.

Als die Unbedenklichkeitserklärung des Pastors vom Dezember jetzt in Padua bekannt wurde, intervenierte der zuständige Erzbischof von Monreale auf Sizilien, Michele Pennisi, ein aktiver Kämpfer gegen die Mafia: Er könne das „ebenso tadelnswerte wie unangemessene Verhalten“ des Pfarrers nicht billigen, zitierte ihn die Tageszeitung „Avvenire“. Ein Pate solle für das Patenkind Glaubenszeuge und Vorbild sein. Dieser Riina aber habe nie zu erkennen gegeben, dass er seine Taten bereue und sich von der „Cosa Nostra“ distanziere.

Der verhinderte Patenonkel lebt unter Polizeiaufsicht in Padua – nachdem er wegen der Zugehörigkeit zur Mafia seines Vaters und wegen Erpressung sechs Jahre lang in Haft saß. Im vergangenen April war er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, als ihn der staatliche Fernsehsender Rai auftreten ließ.

Riina junior berichtete, er habe an der Seite seines Vaters, der nicht zuletzt für die Ermordung der beiden Mafia-Ermittler Giovanni Falcone und Paolo Borsellino verantwortlich ist, eine „sehr glückliche Kindheit“ gehabt. Er könne seinen Vater für die vielen Morde nicht verurteilen. Ihm habe er wichtige Werte vermittelt, wie „Ehre“ und „Respekt“, denn er müsse ja „Vater und Mutter respektieren, wie es die Zehn Gebote befehlen“. Der 1930 geborene „Toto“ Salvatore Riina galt Jahrzehnte lang als „Boss der Bosse“. 1993 wurde er gefasst und wegen zahlreicher Morde zu zehnmal lebenslanger Haft verurteilt.

Italiens Bischofskonferenz hat sich darauf verständigt, Mafiosi nicht als Taufpaten zuzulassen. Laut Papst Franziskus sollten nicht reuige Mafiosi exkommuniziert werden.
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