Die italienische Polizei hat neun Verdächtige im
Zusammenhang mit der Veruntreuung von EU-Geldern festgenommen, die für
bedürftige Familien im Süden des Landes gedacht waren. Der Ring aus Staatsbeamten,
Geschäftsleuten und Mitgliedern der kalabrischen 'Ndrangheta-Mafia habe 1,9
Millionen Euro über eine Stiftung an eine Firma weitergeleitet, haben die
Behörden am Donnerstag mitgeteilt.
„Dieses abscheuliche Verbrechen wurde ohne jegliche Achtung
für die Bedürfnisse der Benachteiligten begangen“, sagte Staatsanwältin Nicola
Gratteri dem staatlichen Radiosender RAI News 24.
Den Verdächtigen wird unter anderem Amtsmissbrauch,
Korruption, Veruntreuung und Erpressung vorgeworfen sowie Bedrohung einer Amtsperson
mit Mafia-Methoden. Die Festnahmen fanden demnach in Kalabrien, Lazio, der
Toskana und Venezien statt. Die Polizei beschlagnahmte eigenen Angaben zufolge
Vermögen im Wert von rund zwei Millionen Euro.
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