Der Cosa-Nostra-Boss Toto Riina hat
aus dem Gefängnis heraus einen Mordbefehl gegen den Gründer der
Anti-Mafia-Bewegung Libera gegeben. Italiens Staatspräsident hat diesem
daraufhin öffentlich seiner Solidarität versichert.
Hochsicherheitstrakt von Marino di Tronto |
Florenz. Die Szene mutete wie eine Einstellung aus dem Film „Der
Pate“ an: Salvatore „Toto“ Riina, der 83-jährige Boss der Cosa Nostra von
Corleone, erklärt beim Hofgang gegenüber dem apulischen Mafiaboss Alberto
Lorusso, der Priester Don Luigi Ciotti „muss umgebracht werden, er ist
schlimmer als Don Puglisi“.
Ähnliche Drohungen stieß der Superboss, der seit 1993 eine
zehnmal lebenslange Haftstrafe im Hochsicherheitstrakt von Marino di Tronto
verbüßt, auch gegen Präsident Giorgio Napolitano aus.
Der hat sich daraufhin in einem Telefonat mit dem Gründer der
Antimafia-Bewegung Libera, Don Ciotti solidarisiert. Auch die Bischofskonferenz
und weitere Persönlichkeiten der italienischen Öffentlichkeit stellten sich
hinter den mutigen Geistlichen Ciotti.
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