Die Fußballerinnen des
italienischen Kleinfeld-Erstligisten Sporting Locri aus der Mafia-Hochburg
Kalabrien haben angesichts schwerer Drohungen kapituliert. Der Beschluss zur
Auflösung des Vereins wurde von Präsident Ferdinando Armeni gefasst, nachdem er
und weitere Führungskräfte wiederholt attackiert worden waren. Die Polizei
ermittelt.
"Es schmerzt uns,
nach sechs Jahren spannenden Engagements aufhören zu müssen. Die Mannschaft ist
in die Spitze der Serie A aufgerückt. Wir wissen nicht, wer unsere sportliche
Aktivität verhindern will, die in Kalabrien einmalig ist. Fußball ist für uns
nur ein Hobby, eine Leidenschaft. Ich kann nicht mein Leben dafür aufs Spiel
setzen", betonte Armeni. Unbekannte hatten dem Vereinspräsidenten unter
anderem Autoreifen aufgeschlitzt.
Der Fall löst in
Italien Empörung aus. Der nationale Fußballverband FIGC und das olympische
Komitee CONI zeigten sich solidarisch. Armeni beruhigt das nicht: "Wenn
jemand den Klub übernehmen will, kann er ihn gratis haben", sagte er.
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