Sie sind brutal,
gefährlich und sollten den Rest ihres Lebens im Knast verbringen. Doch diesen
drei verurteilten Drogenmafia-Killern ist ein spektakulärer Ausbruch gelungen.
Möglicherweise hat ihre Flucht sogar eine politische Dimension!
Sonntagnacht um 2.30 Uhr im General Alvear Gefängnis: Die drei
Killer überwältigen eine Wache und entkommen mit Wachuniformen verkleidet aus
dem Hochsicherheitsgefängnis, das rund 240 Kilometer westlich von Buenos Aires
liegt.
Einer der
Geflohenen, Martín Lanatta (40), hatte zuvor für einen Skandal im argentinischen
Wahlkampf gesorgt. Der verurteilte Mörder hatte behauptet, der linksgerichtete
Politiker Aníbal Fernández stehe in Verbindung mit der Drogenmafia.
Fernández bestritt die Vorwürfe, verlor aber trotzdem bei den
Wahlen gegen eine Mitte-Rechts-Kandidatin. Der Politiker gehört der
Peronisten-Bewegung an, die nach 30 Jahren zum ersten Mal eine Wahl in der
Provinz Buenos Aires verloren hat. Die Präsidentschaftswahl gewann landesweit
letztlich der konservative Politiker Mauricio Macri.
Angeblich
wurde Lanatta mit der Möglichkeit belohnt, aus dem Gefängnis zu fliehen, weil
er das Gerücht über Fernández streute. Fernández sagte am Montag dem Radio del
Plata, die Regierung bedanke sich nun bei allen, die ihr beim Wahlkampf
geholfen hätten. Der Anwalt von Martín Lanatta, Roberto Casorla, sagte in einem
Interview auf Radio Once Diez, er sei überzeugt, dass „jemand die Flucht (der
Häftlinge) bezahlt hat“.
Zusammen mit Martín Lanatta entkamen sein
Bruder Chrístian (41) und Víctor Schillaci (33). Nach ihnen wird jetzt international
gefahndet! Sie waren wegen eines Dreifachmordes im Jahr 2008 im Zusammenhang
mit der Drogenmafia zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
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