In einem Bunker in den Bergen hat die
italienische Carabinieri der Polizia di Stato zwei der meist gesuchten Mafia-Bosse
des Landes entdeckt. Der 47-jährige Giuseppe Ferraro und der zehn Jahre jüngere
Giuseppe Crea hätten in ihrem Versteck "wie Tiere gelebt", teilte die
Polizei mit. Die Polizisten fanden ein Waffenarsenal mit Maschinenpistolen,
Gewehren und Pistolen.
Die beiden Männer sollen der
'Ndrangheta angehören. Ferraro wurde in Abwesenheit für eine Serie von Morden
verurteilt, die Polizei stufte ihn als "extrem gefährlich" ein. Er war
seit 18 Jahren auf der Flucht. Crea wurde seit zehn Jahren wegen seiner
Mafia-Zugehörigkeit und Erpressung gesucht.
Die beiden Männer hätten in einem Betonbunker hinter dichtem
Gebüsch und Bäumen gelebt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Demnach befand
sich das Versteck nahe dem Ort Maropati in der südlichen Region Kalabrien.
Trotz ihres abgeschiedenen Daseins hätten die beiden Männer vielfach Kontakt
zur Unterwelt gehabt.
Die
'Ndrangheta ist eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafiavereinigungen
Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren.
In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Gruppe immer weiter in
den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.
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