Die Berliner Justiz hat Wohn- und Geschäftsräume des Berliner Rappers
Bushido durchsucht. Hintergrund der Aktion ist den Ermittlern zufolge der
Verdacht auf Steuerhinterziehung und schweren Versicherungsbetrug.
Wohn- und Geschäftsräume des Berliner
Rappers Bushido und eines Rechtsanwalts sind von der Steuerfahndung durchsucht
worden. Es gehe um den Verdacht der Steuerhinterziehung, sagte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft. Mehrere Durchsuchungsbeschlüsse seien in Berlin, Potsdam
und dem benachbarten Ort Kleinmachnow vollstreckt worden.
Hintergrund ist ein angeblicher Einbruch in ein
Geschäft Bushidos in Berlin-Steglitz. Dort betreibt der 37-Jährige seit 2014
den Zoofachhandel "Into the Blue", verkauft dort wertvolle
Zierfische, Korallen und Aquaristik-Zubehör. Im November 2014 brachte er einen
Einbruch zur Anzeige, bei dem angeblich ein erheblicher Schaden entstanden ist.
"Wir sprechen von über 350.000 Euro", sagte Staatsanwalt Steltner.
Wie die Ermittlungen jetzt ergaben, könnte
dieser Einbruch jedoch nie stattgefunden haben. "Es gibt Verdachtsmomente,
dass der Einbruch vorgetäuscht war", sagte Steltner. Beweise soll nun die
Hausdurchsuchung liefern, bei der Computer, Handys und eine Tauchausrüstung
sichergestellt wurden. Ob es im Zuge eines Ermittlungsverfahrens zur Anklage
gegen Bushido kommt, ist derzeit unklar.
Erst Anfang Februar war bekannt geworden,
dass Bushido einen Strafbefehl der Justiz akzeptiert hat. Die Geldstrafe betrug
Gerichtsangaben zufolge insgesamt 135.000 Euro.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte
bereits seit mehreren Jahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung gegen
Bushido ermittelt. Im Mai 2013 durchsuchten Ermittler das Wohnhaus des Rappers
in Wannsee, eine Steuerberatungskanzlei sowie mehrere Privat- und
Geschäftsadressen von Bushidos Management.
Im November 2015 geriet der Skandal-Rapper
erneut wegen eines Ermittlungsverfahrens in die Schlagzeilen. Die Berliner
Staatsanwaltschaft ließ zwei Häuser durchsuchen. Es gehe um
Versicherungsbetrug, sagte ein Behördensprecher damals.
Hintergrund war ein angeblicher Einbruch
in Bushidos Geschäft für exotische Fische. "Nach unseren Erkenntnissen hat der Einbruch
nicht stattgefunden", sagte damals der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es
gehe um eine mutmaßliche Betrugssumme von "mehr als 350.000 Euro".
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