Keine Spenden mehr vom organisierten Verbrechen: Ein
Bischof in Kalabrien hat nach eigenen Angaben Spendengelder von mutmaßlichen
Mafia-Mitgliedern abgelehnt. „Man kann mit schmutzigem Geld keine Kirchen
bauen, auch wenn das bedeutet, dass man Projekte aufgibt“, hat Francesco Oliva
der Zeitung „La Repubblica“ vom Donnerstag gesagt.
Auslöser war eine Spende von 10 000 Euro für die Reparatur
des Kirchendachs in Bovalino in der süditalienischen Diözese Locri-Gerace. Die
Spende sei von einem Geschäftsmann gekommen, der im vergangenen Monat wegen
möglicher Verbindungen zur 'Ndrangheta, der kalabrischen Mafia, festgenommen worden
war. Er habe den Priester von Bovalino aufgefordert, die Spende zurückzugeben,
sagte Bischof Oliva. Für ihn sei dies eine eindeutige Entscheidung gewesen.
„Mit blutbeflecktem Geld kann man nichts Schönes erbauen.“
Bischof: „Mit blutbeflecktem Geld kann man nichts Schönes
erbauen.“
In der Vergangenheit war der katholischen Kirche oft
vorgeworfen worden, Mafia-Verbrechen zu ignorieren. Bei seinem Besuch in
Kalabrien vor zwei Jahren exkommunizierte Papst Franziskus jedoch die Mafiosi.
Die 'Ndrangheta gilt als eine der mächtigsten Verbrecherorganisationen weltweit
und ist für einen großen Teil des Kokainschmuggels nach Europa verantwortlich.
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