Focus-online / DPA
Die Polizei spricht von einem riesigen
Tatort. In der Stadt Waco in Texas stehen die Behörden nach Kämpfen von
Motorradgangs vor langen Ermittlungen gegen die Täter. Der Vorwurf lautet auf
organisierte Kriminalität in Verbindung mit Mord.
Nach dem Tod von neun Menschen bei Kämpfen
verfeindeter Rockergruppen im US-Bundesstaat Texas steht die Polizei vor
schwierigen Ermittlungen.
Rund 170 Beteiligte seien unter dem
Verdacht der organisierten Kriminalität in Verbindung mit Mord verhaftet worden,
sagte Polizeisprecher Patrick Swanton. Die Polizei befürchtet
Vergeltungsaktionen der beteiligten Rockergruppen. „Es wurden Drohungen
ausgesprochen, unsere uniformierten Beamten zu töten“, sagte Swanton. Im
Mittelpunkt des Streits standen Berichten zufolge die Gruppen „Bandidos“ und
„Cossacks“.
Der Gewaltausbruch hatte sich am Sonntag
in einem Grill-Restaurant in der Stadt Waco ereignet. Der Auslöser ist noch
unklar. Der zu untersuchende Tatort, ein Parkplatz vor dem Einkaufszentrum, in
dem sich das Lokal befindet, ist laut Swanton riesig. Mehr als 100 Motorräder
und 50 bis 75 Fahrzeuge könnten als Beweismittel beschlagnahmt und auf
Einschusslöcher und Blutspuren untersucht werden. „Wir haben es nicht eilig.
Dies ist unser Tatort, und er ist abgeriegelt. Wir wollen nichts übersehen.“
Ein Richter setzte die Kaution gegen jedes
Bandenmitglied auf eine Million Dollar (880 000 Euro) fest, wie die
Zeitung „Waco Tribune-Herald“ berichtete. „Es ist wichtig, eine Botschaft zu
senden“, sagte er demnach. Viele der Täter seien Fremde gewesen. Auch sieben
der Toten kämen nicht aus Waco. 18 weitere Menschen wurden verletzt.
Die Behörden entzogen dem Restaurant, das
für leicht bekleidete weibliche Bedienungen bekannt ist, vorerst für die kommenden
sieben Tage die Lizenz, Alkohol auszuschenken. Er hoffe, das Management des
Restaurants entschließe sich, so lange geschlossen zu bleiben, sagte Swanton.
Zuvor war berichtet worden, das Lokal sei für eine Woche ganz von den Behörden
geschlossen worden..
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