Mittwoch, 27. Mai 2015

Mafia-Boss nach 30 Jahren in Brasilien gefasst

Brasiliens Polizei hat in einer Gemeinschaftsaktion mit Interpol einen italienischen Mafia-Boss festgenommen, der seit 1986 auf der Flucht war. In seinem Heimatland Italien wurde er im Zusammenhang mit 20 Mordfällen in der Zeit von 1980 bis 1983 zu lebenslanger Haft verurteilt. Italien dürfte seine Auslieferung beantragen. Italiens Innenminister Angelino Alfano dankte Brasilien und sprach von einem außergewöhnlichen Erfolg.




Den Ermittlern gelang es, den Verdächtigen anhand von Fingerabdrücken zu identifizieren. Pasquale Scotti sei in Recife im Nordosten des südamerikanischen Landes festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mehr als 30 Jahre war er auf der Flucht.

Der 56-Jährige wurde 1991 in Abwesenheit von einem italienischen Gericht wegen des illegalen Besitzes von Feuerwaffen, Erpressung und mehr als 30Tötungsdelikten verurteilt. Scotti galt früher als rechte Hand des mächtigen neapolitanischen Camorra-Chefs Raffaele Cutolo.


Überführt anhand von Fingerabdrücken


Zuletzt wurde er 1983 verhaftet und dabei bei einer Schießerei mehrfach getroffen. Weihnachten 1984 gelang ihm die Flucht aus einem Krankenhaus. Laut Polizei bemühen sich die italienischen Behörden bereits um die Auslieferung.

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