Brasiliens Polizei hat in
einer Gemeinschaftsaktion mit Interpol einen italienischen Mafia-Boss
festgenommen, der seit 1986 auf der Flucht war. In seinem Heimatland Italien
wurde er im Zusammenhang mit 20 Mordfällen in der Zeit von 1980 bis 1983 zu
lebenslanger Haft verurteilt. Italien dürfte seine Auslieferung beantragen.
Italiens Innenminister Angelino Alfano dankte Brasilien und sprach von einem
außergewöhnlichen Erfolg.
Den Ermittlern gelang es,
den Verdächtigen anhand von Fingerabdrücken zu identifizieren. Pasquale
Scotti sei in Recife im Nordosten des südamerikanischen Landes festgenommen
worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mehr als 30 Jahre war er auf der Flucht.
Der 56-Jährige wurde 1991 in
Abwesenheit von einem italienischen Gericht wegen des illegalen Besitzes von
Feuerwaffen, Erpressung und mehr als 30Tötungsdelikten verurteilt. Scotti galt früher als rechte
Hand des mächtigen neapolitanischen Camorra-Chefs Raffaele Cutolo.
Überführt anhand von
Fingerabdrücken
Zuletzt wurde er 1983 verhaftet
und dabei bei einer Schießerei mehrfach getroffen. Weihnachten 1984 gelang
ihm die Flucht aus einem Krankenhaus. Laut Polizei bemühen sich die
italienischen Behörden bereits um die Auslieferung.
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