Die Villa,
die als letztes Versteck der langjährigen Nummer eins der sizilianischen Cosa
Nostra, Salvatore Riina, gedient hatte, ist am Samstag bei einer feierlichen
Zeremonie unweit von Palermo als Polizeikaserne eingeweiht worden.
Das Gebäude, das nach
der Verhaftung Riinas im Jahr 1993 leer stand und seitdem verfiel, wurde
zuletzt Renovierungsarbeiten unterzogen.
Die
neue Carabinieri-Kaserne wurde in Anwesenheit von Italiens Innenminister
Angelino Alfano und vom Bürgermeister Palermos, Leoluca Orlando, eingeweiht,
berichteten italienische Medien. „Der Staat hat gesiegt und die Mafia verloren.
Das bezeugt die Tatsache, dass Riinas letzter Versteck jetzt eine Kaserne für
die Carabinieri ist, die die Sicherheit der Stadt Palermo und Siziliens
garantieren“, sagte der Innenminister.
In der Luxusvilla mit
umfangreichen Gärten und Swimmingpool hatte Riina seine letzten Tage als freier
Mann verbracht. Nach seiner Festnahme war das Gebäude mit einer Wohnfläche von
500 Quadratmetern beschlagnahmt worden und anschließend nach und nach
verfallen.
Der
frühere Mafia-Boss soll die in den 1990er-Jahren verübten Morde an den Antimafia-Richtern
Giovanni Falcone und Paolo Borsellino in Auftrag gegeben haben. Zudem wird
Riina für die Bombenanschläge in Rom, Florenz und Mailand im Jahr 1993
verantwortlich gemacht.
Insgesamt
sollen 150 Morde auf sein Konto gehen, weshalb der 84-Jährige zwanzigfach zu
lebenslanger Haft verurteilt wurde. Nachdem Riina zwei Jahrzehnte lang flüchtig
war, wurde er 1993 in Palermo gefasst. Diese Woche wurde er wegen schweren
Gesundheitsbeschwerden ins Spital eingeliefert.
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