Bei einer Großrazzia gegen
die Camorra, die Mafia im Großraum Neapel, sind Clanchef Domenico Ferrara, seine Tochter und
weitere sechs Personen festgenommen worden.
150 Soldaten waren am
Donnerstagabend im Einsatz.
Sie umringten die Villa
des Clanchefs, der sich ohne Widerstand festnehmen ließ. Ihm wird unter anderem
Erpressung vorgeworfen. "Die Festnahme Ferraras und seiner engsten
Vertrauten ist ein harter Schlag für die Camorra", meinte Gioacchino
Alfano, Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Die Festnahme sei nicht nur
ein Sieg des Staates, sondern eine Erleichterung für die ehrlichen Bürger.
250 zusätzliche Soldaten
Die italienische Regierung
hat diese Woche 250 zusätzliche Soldaten nach Neapel entsendet. Sie sollen
gegen die Camorra, den neapolitanischen Arm der Mafia, und gegen Jugendbanden
eingesetzt werden, die zuletzt für mehrere Kriminalitätsfälle, verantwortlich
gemacht wurden.
Nachdem in den vergangenen
Monaten mehrere prominente Bosse der Camorra festgenommen wurden, hat eine
junge Generation die Führung der kriminellen Geschäfte im Schatten des Vesuvs
übernommen, analysieren Experten.
Junge, skrupellose
Kriminelle im Alter von knapp 20 Jahren oder sogar noch minderjährig würden über
ein riesiges Waffenarsenal verfügen.
Die Camorra ist in den
süditalienischen Provinzen Neapel und Caserta beheimatet, operiert aber längst
nicht nur in der Region, sondern ist weltweit etabliert. Sie hat unter anderem
im Drogenhandel, Glücksspiel und der illegalen Müllentsorgung ihre Finger im
Spiel.
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