Von Geldwäsche bis
Viehdiebstahl. Die Mafia schleicht sich zunehmend in die italienische
Landwirtschaft ein und verdient Milliarden damit, wie eine aktuelle Studie
zeigt.
Italiens Mafia
ist in großen Teilen der Landwirtschafts- und Lebensmittelbranche des
Landes aktiv, wie der Nachrichtendienst Reuters.uk berichtet. Wie eine aktuelle
Studie angibt, lag der Verdienst, den die Mafia allein im Jahr 2015 aus der Agrarbranche zog, bei etwa 16 Milliarden Euro.
Mafia nutzt Krise im Agrarbereich
aus
Vom größten italienischen Landwirtschaftsverband "Coldiretti
wurde eine Studie in Auftrag gegeben ", der Eurispes und dem Agro-Food
Criminal Observatory. Sie besagt, dass sich die organisierte Kriminalität in Italien die aktuelle Krise zu Nutze macht, um Kontrolle über Ackerland und Betriebe zu
erlangen.
Sizilien: Bauern im Würgegriff des
Verbrechens. Vor allem in den ohnehin berüchtigten Gegenden wie Sizilien verfüge
die Mafia über große Macht.
So berichtet die Studie laut Reuters beispielsweise von der Gegend Ragusa,
bekannt für seine ganzjährige Tomatenernte.
Hier habe die Mafia die komplette
Landwirtschaft im Würgegriff, so der Bericht.
Nur vier Provinzen ohne kriminelle
Machenschaften. Lediglich vier von Italiens insgesamt 102 Provinzen wiesen keine Anzeichen illegaler Aktivitäten in
der Agrarindustrie auf,
zitiert Reuters die Studie. Nun fordere Coldiretti die Regierung auf, härter
vorzugehen, um die eigenen Landwirte vor den Mafiabanden zu schützen.
Geldwäsche, Viehdiebstahl und
Produktfälschung
Die
Kriminellen würden sich durch diverse Machenschaften Profit erschleichen, so Coldiretti. So gehe es um die Fälschung prämierter Produkte wie Olivenöl oder
Mozzarella, illegale Geldwäsche aber
auch den Diebstahl ganzer
Tierherden oder Ackerfrüchte.
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