· * 20 Jahre hat die italienische Justiz nach Ernesto Fazzalari gesucht, jetzt
ist die Festnahme gelungen.
· * Die Ermittler überraschten den 46-Jährigen im Schlaf, sodass er nicht mehr
zur Waffe greifen konnte.
· * Ministerpräsident Matteo Renzi gratulierte den Einsatzkräften.
Italiens Justiz hat im Kampf gegen die
Mafia einen wichtigen Erfolg errungen. Am Wochenende fassten die Ermittler den
seit 20 Jahren gesuchten Mafia-Boss Ernesto Fazzalari. Der 46-Jährige
aus dem süditalienischen Kalabrien gehörte zu den am dringlichsten gesuchten
Verbrechern des Landes, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Fazzalari war Mitte der Neunzigerjahre
unter anderem wegen zweifachen Mordes, Erpressung und anderer Verbrechen zu
lebenslanger Haft verurteilt worden. Bevor ihn die Behörden hinter Gitter
bringen konnten, gelang ihm jedoch die Flucht. Staatsanwalt Federico Cafiero De
Raho bezeichnete ihn damals als "Mörder ohne Gnade".
Der Zugriff gelang einem Bericht der
Nachrichtenagentur Ansa zufolge in Molochio, einer schroffen Bergregion
Kalabriens. Beamte hätten Fazzalari im Schlaf überrascht, an seiner Seite habe
eine 41-jährige, ebenfalls schlafende Frau gelegen. Der Mafioso habe eine
Pistole mit zwei Magazinen gehabt, aber keine Zeit, die Waffe zu benutzen, hieß
es weiter. Fazzalari habe sich nicht widersetzt, sondern sei ganz im Gegenteil
lückenlos "vom Schlaf in die Handschellen der Carabinierie"
geglitten, verkündete der zuständige Polizeichef Reportern in
Reggio Calabria.
Ministerpräsident Matteo Renzi
gratulierte den Einsatzkräften. "Ein wunderschöner Sonntag", schrieb
Renzi auf Facebook. Es habe sich um eine "sehr schwierige Operation"
gehandelt. Er sei stolz auf die Beamten.
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