Samstag, 5. Mai 2018

Schlag gegen die Mafia in Sizilien


Der Anti-Mafia-Polizei auf Sizilien ist ein Schlag gegen die Cosa Nostra gelungen. Immobilien, Bargeld und Grundstücke im Wert von 1,6 Milliarden Euro wurden bei einigen bekannten Unternehmern aus Palermo beschlagnahmt. Möglicherweise wurde dabei auch Matteo Denaro gefasst. Er gilt als der Boss der Bosse.



Wein und Fisch lassen auch in Deutschland ein Gefühl von italienischem „Dolce Vita“ aufkommen. Ermittlungen gegen die mächtige 'Ndrangheta zeigen den bitteren Beigeschmack: Im Geschäft mit italienischen Lebensmitteln hat die Mafia ihre Finger im Spiel. Nun wurden auch hier viele Mitglieder festgenommen – davon elf in Deutschland.

Ihnen werden Verstrickungen mit Clans aus der Mafia-Hochburg Corleone vorgeworfen. Ins Visier der Fahnder sind fünf im Bauwesen aktive Geschwister geraten.

Sie sollen jahrelang mithilfe ihrer Verbindungen zur Cosa Nostra Bauaufträge erhalten haben. Sie hatten Trusts aufgebaut, um sich öffentliche Bauaufträge zu sichern, berichteten italienische Medien. Laut der Polizei ist der konfiszierte Betrag einer der höchsten der vergangenen Jahre.

Mafioso am Brenner geschnappt


Die Flucht des 29-jährigen Paolo Cara aus San Luca bei Reggio Calabria in Kalabrien hat nur zwei Monate gedauert. Cara, der mit dem Clan der „Vanchelli“ von San Luca, einer mafia-ähnlichen kalabresischen Organisation, verwandt ist, ist bei seiner Einreise nach Italien von den Carabinieri von Bianco aus Reggio Calabria am Brenner mit seinem Bruder festgenommen worden.



Cara war im vergangenen Februar einer Festnahme im Rahmen der Carabinieri-Aktion „Passo di salto“ unter der Leitung der Anti-Mafia Direktion von Catanzaro entgangen und war nach Deutschland geflüchtet.

Cara wird vorgeworfen, einer Organisation anzugehören, die Catanzaro und die Küste des Jonischen Meeres mit größeren Mengen an Rauschgift belieferte. Die Ermittlungen der Carabinieri von San Luca bei Reggio Calabria sind sofort nach der Flucht von Cara in die Wege geleitet worden.

Der Mann wurde schließlich in Augsburg ausfindig gemacht. Es wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Cara fühlte sich angeblich beobachtet und wertete sein Versteck in Augsburg als nicht mehr sicher, deshalb soll er versucht haben, nach Italien zurückzukehren, wo er den Carabinieri ins Netz ging.