Zwei Italiener mit Wohnsitz im Kanton
Thurgau sind in Italien zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie
waren angeklagt, in Frauenfeld eine Zelle der kalabrischen Mafia-Organisation
'Ndrangheta betrieben zu haben.
Ein Gericht in Reggio Calabria
verurteilte die beiden Männer zu 12 respektive 14 Jahren Haft wegen der Bildung
einer mafiösen Vereinigung. Der Staatsanwalt hatte 14 und 16 Jahre Haft
gefordert, wie die italienische Nachrichtenagentur AGI berichtete.
Der Fall einer Frauenfelder Mafia-Zelle
war im August 2014 bekannt geworden. Damals waren die beiden nun Verurteilten
in der süditalienischen Provinz Kalabrien verhaftet worden, zusammen mit
weiteren 16 Verdächtigen.
Sie alle gehörten der Thurgauer
Mafia-Zelle an, welche seit rund 40 Jahren besteht. Sie soll nach Angaben der
italienischen Polizei ein Ableger einer Verbrecherorganisation aus Fabrizia in
der kalabrischen Region Vibo Valentia sein. Ihre Mitglieder seien in den
1970er-Jahren in den Kanton Thurgau eingewandert.
Die Verhaftungen im Sommer 2014 seien
dank dem Abhören von Telefongesprächen möglich geworden sowie dank einer
"ausgezeichneten Zusammenarbeit" zwischen den Schweizer und
italienischen Behörden, hielt der Sprecher der kalabrischen Polizei damals fest.
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