Dank einer Revolte von Unternehmern, die seit Jahren der
Cosa Nostra auf Sizilien Schutzgeld zahlten, haben die Carabinieri in Palermo
am Montag 22 Mafiosi festgenommen. Ihnen wird unter anderem Erpressung und
Entführung vorgeworfen, berichteten die Carabinieri.
36 Unternehmer und Händler, die den Mafiosi seit Jahren
Schutzgeld zahlten, wendeten sich an den Antimafia-Verband
"Addiopizzo" (Schutzgeld Adieu), der sich gegen die noch
weit verbreiteten Erpressungen in der sizilianischen Wirtschaft engagiert, und
zeigten ihre Erpresser an.
Ihr Beitrag sei von wesentlicher Bedeutung für die
Ermittlungen gewesen, sagte ein Sprecher der Vereinigung aus inzwischen Hunderten von Unternehmern. Diese haben sich öffentlich verpflichtet, keine
Schutzgelder an die Clans zu bezahlen.
"Das Gesetz des Schweigens, das bisher die Mafia
geschützt hatte, bröckelt nur scheinbar. Zwar rebellieren immer mehr
Unternehmer und Händler gegen Schutzgelderpressung, sie spielen aber mit ihrem
Leben.
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