Dienstag, 3. November 2015

erneuter Schlag gegen sizilianische Mafia

Dank einer Revolte von Unternehmern, die seit Jahren der Cosa Nostra auf Sizilien Schutzgeld zahlten, haben die Carabinieri in Palermo am Montag 22 Mafiosi festgenommen. Ihnen wird unter anderem Erpressung und Entführung vorgeworfen, berichteten die Carabinieri.


36 Unternehmer und Händler, die den Mafiosi seit Jahren Schutzgeld zahlten, wendeten sich an den Antimafia-Verband "Addiopizzo" (Schutzgeld Adieu), der sich gegen die noch weit verbreiteten Erpressungen in der sizilianischen Wirtschaft engagiert, und zeigten ihre Erpresser an.

Ihr Beitrag sei von wesentlicher Bedeutung für die Ermittlungen gewesen, sagte ein Sprecher der Vereinigung aus inzwischen Hunderten von Unternehmern. Diese haben sich öffentlich verpflichtet, keine Schutzgelder an die Clans zu bezahlen.


"Das Gesetz des Schweigens, das bisher die Mafia geschützt hatte, bröckelt nur scheinbar. Zwar rebellieren immer mehr Unternehmer und Händler gegen Schutzgelderpressung, sie spielen aber mit ihrem Leben.
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