Freitag, 1. März 2013

Mafia-Boss hält sich Löwen und Bären als Leibwache

Um seine Gegner und Opfer einzuschüchtern, hielt sich ein Gangsterboss in seinem Haus in Salerno mehrere wilde Tiere, darunter vier Löwen und zwei Bären. Schon mehrmals sorgte der Mafioso mit seiner „Tierliebe“ für Aufsehen.
 
Der Gangsterboss Pepe Balinto, genannt „Nutzu, der Pfandleiher“, hat in seinem schwer bewachten Haus in Salerno einen Privatzoo aus wilden Tieren unterhalten. Darunter befanden sich nach Angaben der Tierschutzorganisation unter anderem vier Löwen und zwei Bären.

Die Polizei hatte Balinto in der vergangenen Woche verhaftet. Mitarbeiter der Umweltbehörden betäubten seine Tiere und verfrachteten sie in einen Zoo. An der Aktion waren auch Tierschützer beteiligt.



Jetzt droht ein Verfahren wegen illegaler Tierhaltung

Balinto soll zusammen mit seinem Bruder Basile weite Teile der Unterwelt Süditaliens kontrolliert haben. Wegen Mordes, Entführung, Erpressung und illegalem Waffenbesitz muss er sich nun vor Gericht verantworten. Ein Verfahren wegen illegaler Tierhaltung könnte jetzt auch noch hinzukommen. Dafür könnte ihm ein weiteres Jahr Gefängnis drohen. Balintos „Tierliebe“ hat schon mehrmals für Aufsehen gesorgt. So soll er 2010 nach Ende einer Haftstrafe das Gefängnis auf einem schwarzen Hengst reitend verlassen haben.

Auch andere Verbrecher bewiesen ein Herz für Tiere. So soll der berüchtigte kolumbianische Drogen-Baron Pablo Escobar auf seiner 3000-Hektar-Ranch einen eigenen Zoo mit Flusspferden, Nashörner, Löwen und andere Tiere betrieben haben. Nach Escobars Tod verhungerten viele seiner Tiere. Nicht so aber die Flusspferde – sie vermehrten sich fleißig und gelten heute als Touristen-Attraktion.

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