Sonntag, 24. März 2013

AUTOBAHN A22: Camorra mischt mit

Bussolengo - Laut einem Bericht der Tageszeitung „Il Trentino“ führt die Polizei eine Reihe von Kontrollen in Zusammenhang mit einer Ausschreibung der Brennerautobahngesellschaft durch. Der Grund ist eine mutmaßliche Infiltration durch die Camorra.





Beim Wettbewerb geht es um die Errichtung einer Reihe von Lärmschutzwänden in der Gemeinde Bussolengo. Als Sieger ging im vergangenen Dezember die Gesellschaft Ptam aus Castellammare di Stabia hervor – mit einem sagenhaften Abschlag von 40 Prozent bei einem Investitionsvolumen von etwa 14 Millionen Euro.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Unternehmen sehr enge Kontakte zur Camorra pflegt. Gegen die Gesellschaft laufen mehrere Ermittlungen in ganz Italien.

Die Arbeiten für das Projekt wurden von der Brennerautobahn mit rund insgesamt 22 Millionen Millionen beziffert. Die Gesellschaft wollte den Auftrag um etwa 6 Millionen übernehmen. Durch den hohen Abschlag schöpften die Ermittler Verdacht. Außerdem tauchten zwei Zeugen auf, die Interna der Polizei in Form von Dokumenten übergaben.

Die Firma soll eng mit dem Clan D’Alessandro verstrickt sein, der in Castellammare di Stabia aktiv ist. Den Ermittler gelang es, den Aufbau der Gesellschaft nachzuvollziehen – und damit auch die mutmaßlichen Verbindungen zum organisierten Verbrechen. Die Gesellschaft wurde außerdem vom Staatsrates sanktioniert.

Die A22 hat den Zuschlag nach der Ausschreibung ausgesetzt.

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