Mittwoch, 20. März 2013

Drogen-Mafia / Kokain in Hundemägen geschmuggelt

LIVORNO - Die italienische Polizei hat 75 Drogendealer verhaftet. Sie sollen Kokain aus Lateinamerika in den Mägen von Hunden geschmuggelt haben. Um wieder an die Drogen zu kommen, schlitzten sie den Tieren die Bäuche auf.




An der Via Vecchio Lazzaretto in Collinaia bei Livorno in Italien liegen zwei Hundeleichen. Ein Pitbull-Weibchen und eine Bordeaux Dogge. Ihre Schnauzen sind mit Scotch zugebunden, die Bäuche der Länge nach aufgeschnitten. In den Eingeweiden finden Polizeibeamte schwarze Plastikreste.





Auch in Pisa werden tote Hunde gefunden. Auch sie mit aufgeschlitzem Unterleib. Die schlimm zugerichteten Tiere sind nicht Opfer eines irren Sadisten. Sie sind Drogen-Kuriere der kolumbianischen und mexikanischen Drogenmafia. Und sie sind keine Einzelfälle.

Mindestens 48 grosse Hunde, darunter auch Bernhardiner und Rottweiler, wurden für den Schmuggel nach Italien so brutal missbraucht, erklärt die Polizei heute am 19.ten März auf ihrer Pressekonferenz in Mailand.


Röntgenbild eines Rottweilers

Die perfide Masche der Drogenmafia: Vor der Reise nach Italien wird den Hunden Kokain in Magen und Darm gestopft. Am Ziel angekommen, müssen sie sterben. Nur einer überlebt. Die Bordeaux Dogge wurde in Pisa von Fahndern gerettet. Sie hatte fünf grosse Päckchen im Bauch mit anderhalb Kilo reinem Kokain. Marktwert: eine halbe Million Franken.




Die Polizei ist den kaltherzigen Drogendealern seit Jahren auf der Spur. Sie hören Telefonate ab, lauschen über Wanzen. Heute morgen schlug sie zu: In den Provinzen von Bergamo, Brescia, Lodi, Pavia, Piacenza, Novara und Varese sowie in Rom wurden Wohnungen durchwühlt, insgesamt 75 Verdächtige verhaftet. 18 von ihnen sind minderjährig. Alle gehören der gefährlichen Mafia an, die Jugendliche für den Drogenschmuggel rekrutieren.

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