Der sizilianische Geistliche gilt als Symbolfigur im Kampf gegen das organisierte Verbrechen.
Zu dem Gottesdienst unter freiem Himmel werden in Palermo 80.000 Menschen erwartet. Die Seligsprechung nimmt der frühere Erzbischof der sizilianischen Hauptstadt, Kardinal Salvatore De Giorgi, vor.
Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte im vergangenen Jahr Giuseppe Puglisi, der am 15. September 1993 vor seiner Wohnung im berüchtigten Brancaccio-Viertel durch einen Genickschuss getötet worden war, das Martyrium an. Puglisi sei aus Hass gegen den Glauben ermordet worden.
Padre Francesco Puglisi |
Die Ermordung Puglisis, der sich an sozialen Brennpunkten engagierte und Jugendliche aus den Fängen des organisierten Verbrechens zu befreien suchte, galt als Racheakt der Mafia gegen die katholische Kirche.
Bei der Anerkennung des Martyriums ist, anders als in sonstigen Seligsprechungsverfahren, nicht zusätzlich der Nachweis einer Wunderheilung erforderlich.
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