30 Jahre Haftstrafe
Mafia-Boss nach jahrzehntelanger Flucht gefasst und heute an Italien ausgeliefert
Den langen Arm des Gesetzes bekommt Pasquale Scotti zu spüren: Mehr als 30 Jahre war der einstige Camorra-Boss auf der Flucht und lebte zuletzt mit seiner Familie in Brasilien unter falschem Namen. Nun ist der mittlerweile 57-jährige Mafioso wieder in Italien gelandet – in Handschellen.
Pasquale Scotti bei seiner Verhaftung im Mai 2015.
Rom. Ein seit über 30 Jahren gesuchter und im vergangenen Jahr in Brasilien festgenommener Boss der neapolitanischen Camorra ist am Donnerstag nach Italien ausgeliefert worden. Der 57-jährige Pasquale Scotti, der lange auf der Liste der gefährlichsten Kriminellen Italiens stand, sei am Morgen in Rom gelandet, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Er muss eine 30-jährige Haftstrafe absitzen.
Nach jahrzehntelangen Ermittlungen der italienischen und brasilianischen Sicherheitskräfte war der Mafioso, der wegen Mordes und anderen Delikten wie Erpressung und Geldwäsche gesucht wurde, im Mai 2015 in Recife gefasst worden. Er hatte dort unter falschem Namen mit seiner Frau und den zwei gemeinsamen Kindern gelebt.
Scotti war ein enger Mitarbeiter des berüchtigten Paten Raffaele Cutolo, der in den 70er Jahren die "Neue organisierte Camorra" gegründet hatte, die im Raum Neapel für zahlreiche Verbrechen verantwortlich war. Die italienische Polizei fahndete seit 1985 nach Scotti, seit 1990 wurde er auch international gesucht.
Mafia, Camorra, 'Ndrangheta. Paten organisieren in Europa, USA und Südamerika die "großen" Geschäfte. Sie sind gut vernetzt mit Politik, Wirtschaft und der Kirche. Als Autor schreibe ich seit 25 Jahren über das Phänomen der Cosa Nostra und deren Aktivitäten. Meinen Romanen liegen authentische Kriminalfälle zugrunde. Die wichtigsten Publikationen finden Sie unter "meine Romane" auf der Leiste oder unter: http://tinyurl.com/bgu5pbh
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen