Mittwoch, 6. Februar 2013

Mafia bedroht Restaurierung von Pompeji

Verwicklungen mit der Mafia könnten die dringend notwendige Restaurierung der weltbekannten Ausgrabungsstätte Pompeji gefährden.

Die italienischen Behörden stoppten am Dienstag eines von drei EU-Projekten zur Restaurierung der Ausgrabungsstätte bei Neapel. Eine der Firmen, die an dem Projekt mitwirken sollte, wird verdächtigt, Verbindungen zur Mafia zu haben.





Vorstellung der Projekte war geplant

Die von der Europäischen Union finanzierten Projekte sollten am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Jetzt werden wir mit nur zwei der drei Projekte beginnen“, sagte ein Behörden-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa.

Katastrophale Zustände

In Pompeji brachen in der Vergangenheit immer wieder Teile der Ausgrabungsreste ab, berichtet wurde von katastrophalen Zuständen. Zuletzt waren im September im sogenannten Peristyl der Villa dei Misteri ein Holzbalken weggebrochen und im November ist die Mauer einer anderen Villa nach heftigen Regenfällen zusammengestürzt.

Das Unesco-Welterbe soll mit Fördermitteln in Höhe von 105 Millionen Euro vor dem Verfall bewahrt werden. Ein Teil der millionenschweren Subventionen sind bereits in dunklen Kanälen verschwunden. In Pompeji verschwanden auch wertvolle Teile von Ausgrabungsresten. Die Stätte ist kulturell von großer Bedeutung und zieht Millionen von Touristen an.

Die Stadt war bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 verschüttet worden. Tausende Menschen wurden getötet, der Ort unter einer meterhohen Ascheschicht begraben und so für Jahrhunderte konserviert.

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