Rauschgift ist ein lukratives Geschäft. Eine Milliarde Euro soll die serbische Saric-Bande jährlich eingenommen haben. Das Koks wurde über sizilianische Mittelsmänner ins Land gebracht. Hatten sie Komplizen im Staatsapparat? Entsprechende Hinweise belasten die Regierung des EU-Beitrittskandidaten.
mit Kontakten zur sizilianischen Mafia |
Die Kontakte von Spitzenpolitikern und führenden Polizeibeamten mit dem berüchtigten serbisch-montenegrinischen Mafiaboss Darko Saric, dem intime Beziehungen zu den sizilianischen Klans nachgesagt werden, erschüttern die serbische Regierung. Wegen Streits in der Koalition um diese Kontakte sei die turnusmäßige Kabinettssitzung in dieser Woche ausgefallen, berichteten die Zeitungen am Samstag übereinstimmend in Belgrad.
Die Zeitung „Informer“ berichtete über „die schockierende Entdeckung der Polizei“, dass auch der heutige Regierungschef Ivica Dacic einst als Innenminister Kontakte zu einem führenden Mitglied dieser einflussreichsten Drogenbande auf dem Balkan gepflegt habe. Dacic habe bei diesen Treffen Ende 2008 nicht gewusst, dass seine Gesprächspartner Top-Mitglieder der Organisierten Kriminalität seien, zitierte das Blatt Mitarbeiter des Regierungschefs.
Die Zeitung „Informer“ berichtete über „die schockierende Entdeckung der Polizei“, dass auch der heutige Regierungschef Ivica Dacic einst als Innenminister Kontakte zu einem führenden Mitglied dieser einflussreichsten Drogenbande auf dem Balkan gepflegt habe. Dacic habe bei diesen Treffen Ende 2008 nicht gewusst, dass seine Gesprächspartner Top-Mitglieder der Organisierten Kriminalität seien, zitierte das Blatt Mitarbeiter des Regierungschefs.
„Die Kontakte von Saric beuteln die Regierung“
Die Saric-Bande war im Oktober 2009 bei dem Versuch aufgeflogen, 2.700 Kilogramm Kokain mit Hilfe sizilianischer Importeure aus Südamerika nach Europa zu schmuggeln. Nach früheren Angaben des Justizministeriums erlöste die kriminelle Organisation jährlich eine Milliarde Euro.„Die Kontakte von Saric beuteln die Regierung“, titelte die angesehene Zeitung „Politika“. Die Spitzenpolitiker Serbiens und Montenegros hatten sich wiederholt gegenseitig beschuldigt, mit dem 43-jährigen Saric gemeinsame Sache zu machen.
Vor wenigen Tagen hatte auch der frühere Geheimdienstkoordinator Miodrag Rakic Kontakte von Saric zu höchsten staatlichen Stellen in Serbien bestätigt. Die Zeitungen hatten nach Einsicht in Polizeidokumente berichtet, mindestens ein serbischer Minister und die beiden höchsten Polizeibeamten hätten zwischen 2008 und 2010 regelmäßig mit der Saric-Bande verkehrt. Für diese Treffen gebe es Audio- und Videobeweise. Serbien hat seit März 2012 den EU-Kandidatenstatus.
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