Die Mafia übernimmt Kraftwerk
Der Bündner Stromkonzern Repower hat am Mittwoch Vorwürfe über Absprachen mit der Mafia in Kalabrien zurückgewiesen. Der Konzern, der mehrheitlich dem Kanton Graubünden gehört, plant im süditalienischen Saline Joniche ein Kohlekraftwerk.
Im Rahmen der Operation «Ada» verhafteten sie nicht weniger als 65 Personen wegen mafiöser Verbindungen, darunter auch Gesualdo Costantino, den Bürgermeister des kalabresischen Dorfes Melito Porto Salvo. Sie sollen dem einflussreichen ’Ndrangheta-Clan «Iamonte» angehören.
Wie die zuständigen Staatsanwälte anlässlich einer Pressekonferenz sagten, hat der Clan seit längerem das geplante Kohlekraftwerk in Saline Joniche, einem Nachbardorf von Melito Porto Salvo, im Visier gehabt. «Die organisierte Kriminalität ist unausweichlich mit den Grossinvestitionen verbunden», sagt die Staatsanwaltschaft laut «Il Sole 24 Ore».
«Einflussreiche Freundschaft» mit Mafioso
Brisant: Hinter dem Projekt steckt der Stromkonzern Repower, bei dem der Kanton Graubünden Mehrheitsaktionär ist. Dessen Projektgesellschaft SEI, die personell eng mit Repower verflochten ist, hat mit Franco D’Aquaro einen Berater vor Ort, der laut den italienischen Behörden Kontakte mit der Mafia aufgenommen hat. Der «Corriere della Calabria» zitiert aus Telefongesprächen aus dem Jahr 2008, bei denen Mafiosi den Namen D’Aquaros genannt hätten. Zudem habe er auf die «einflussreiche Freundschaft» des nun inhaftierten Bürgermeisters von Melito Porto Salvo zählen können. D’Aquaro selbst wurde bei der gestrigen Aktion nicht verhaftet.
Das Grossprojekt von Repower in Süditalien steht nicht zum ersten Mal in der Kritik, seit Jahren kämpfen Interessengruppen gegen das geplante Kohlekraftwerk. Im Januar wurde der Konzern für den wenig schmeichelhaften «Public Eye Award» nominiert, bei dem Menschenrechtsverstösse und Umweltsünden angeprangert werden. Mafianähe wurde dem Konzern schon früher vorgeworfen. Das Bündner Stimmvolk muss sich zudem zur Initiative «Ja zu sauberem Strom ohne Kohlekraft» äussern, die der Grosse Rat diese Woche zur Ablehnung empfohlen hat.
Staatsanwalt Gratteri bestätigt, dass die `Ndrangheta das Projekt in Saline Joniche unterstützt und als positive Entwicklung gelobt habe.
«Einflussreiche Freundschaft» mit Mafioso
Brisant: Hinter dem Projekt steckt der Stromkonzern Repower, bei dem der Kanton Graubünden Mehrheitsaktionär ist. Dessen Projektgesellschaft SEI, die personell eng mit Repower verflochten ist, hat mit Franco D’Aquaro einen Berater vor Ort, der laut den italienischen Behörden Kontakte mit der Mafia aufgenommen hat. Der «Corriere della Calabria» zitiert aus Telefongesprächen aus dem Jahr 2008, bei denen Mafiosi den Namen D’Aquaros genannt hätten. Zudem habe er auf die «einflussreiche Freundschaft» des nun inhaftierten Bürgermeisters von Melito Porto Salvo zählen können. D’Aquaro selbst wurde bei der gestrigen Aktion nicht verhaftet.
Das Grossprojekt von Repower in Süditalien steht nicht zum ersten Mal in der Kritik, seit Jahren kämpfen Interessengruppen gegen das geplante Kohlekraftwerk. Im Januar wurde der Konzern für den wenig schmeichelhaften «Public Eye Award» nominiert, bei dem Menschenrechtsverstösse und Umweltsünden angeprangert werden. Mafianähe wurde dem Konzern schon früher vorgeworfen. Das Bündner Stimmvolk muss sich zudem zur Initiative «Ja zu sauberem Strom ohne Kohlekraft» äussern, die der Grosse Rat diese Woche zur Ablehnung empfohlen hat.
Staatsanwalt Gratteri bestätigt, dass die `Ndrangheta das Projekt in Saline Joniche unterstützt und als positive Entwicklung gelobt habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen