Dienstag, 23. April 2013

Doppelmord im Spielsalon der Camorra

Die Angst kehrt nach Neapel zurück. In der Nacht wurden am Stadtrand von Neapel in der Via Miano zwei Camoristi regelrecht abgeschlachtet. Die Mörder betraten den Spielsalon, in dem sich die beiden Opfer aufhielten. Salvatore Scognamiglio, 46 und Salvatore Paolino, 34 Jahre starben im Kugelhagel von Maschinenpistolen. "Wir versuchen die Tat und die Fakten zu rekonstruieren, die sich durch die Aussagen der anwesenden Personen im Casino ergeben."





Nur wenige hundert Meter fand die Polizei neben einem Motorrad ein weiteres Opfer, offenkundig ein lästiger Informant, der die Mörder zu ihren Opfern führte.




Unterdessen haben die Ermittler auch das Privatleben der beiden Männer eruiert, um das Licht auf den typischen Mord-Stil der Camorra zu erhellen. Das eigentliche Ziel der Mörder war Salvatore Scognamiglio, der eng mit dem Lo Russo-Clan verbunden und dessen Aufgaben die Verteilung von Drogen an die Dealer des Stadtteiles war.

Der Camorra-Clan von  Salvatore Lo Russo regiert das Quartier und verteidigt derzeit die territoriale Dominanz. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass sich eine große Anzahl illegaler Existenzen dort niedergelassen haben. Die Anti-Mafia-Behörde hält es sogar für möglich, dass die aktuellen Morde mit einem neuen strukturellen Aufbau der Camorra zu tun hat.

Damals lag das Gespenst einer Fehde im Norden von Neapel in der Luft, weil durch viele Verhaftungen ein Vakuum der Machtverhältnisse entstanden ist. Die Via Miano, wo die Killer in der Nacht das Blutbad anrichteten, ist es eine stark befahrene Straße am Stadtrand von Neapel. Sie führt zum berüchtigten Camorra-Schlupfwinkel von Scampia.






Hier wird derzeit ein blutiger Kampf zwischen zwei Clans ausgefochten. Alleine in den letzten beiden Jahren zählte die Polizei 76 Morde und 120 Mordversuche.

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