Mafia, Camorra, 'Ndrangheta. Paten organisieren in Europa, USA und Südamerika die "großen" Geschäfte. Sie sind gut vernetzt mit Politik, Wirtschaft und der Kirche. Als Autor schreibe ich seit 25 Jahren über das Phänomen der Cosa Nostra und deren Aktivitäten. Meinen Romanen liegen authentische Kriminalfälle zugrunde. Die wichtigsten Publikationen finden Sie unter "meine Romane" auf der Leiste oder unter: http://tinyurl.com/bgu5pbh
Sonntag, 13. Januar 2013
Mafiabosse, Minister und Carabinieri auf der Anklagebank
Das Team um Staatsanwalt Antonio Ingroia hat nach vierjährigen Ermittlungen, die in rund 120 Ordnern zusammengefasst sind, eine Anklageschrift vorgelegt, die sich auf die Aussagen von sechs Pentiti, reumütigen Mafiosi, sowie von 67 weiteren Zeugen stützt. Von Bedeutung sind insbesondere die Berichte von Massimo Ciancimino. Nicht nur, weil er selber der Mafia angehörte, sondern auch, weil sein Vater Vito Ciancimino als ehemaliger Bürgermeister von Palermo und Mafia-Pate ein wichtiger Mittelsmann zwischen Mafia und Staatsorganen war.
Inhaftierte Mafiabosse per Videokonferenz zugeschaltet
Von den zwölf prominenten Beschuldigten erschienen heute zwei persönlich vor Gericht: Ex-Minister und Ex-Senatspräsident Nicola Mancino sowie der Kronzeuge und Ex-Mafioso Massimo Ciancimino. Die inhaftierten Mafiabosse – Antonino Cinà, Totò Riina, Giovanni Brusca, Bernardo Provenzano und Leoluca Bagarella – waren per Videokonferenz zugeschaltet, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
Die «trattativa» führte offensichtlich zu einer Übereinkunft zwischen Mafia und Politik, so wurden Haftbedingungen für Mafiosi verbessert. Nach blutigen Anschlägen in Florenz, Mailand und Rom verzichtete die Mafia fortan auf weitere spektakuläre Attentate.
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