Während die Europäische Zentralbank im
Kampf gegen die Krise immer mehr frisches Geld in den Markt pumpt (siehe auch
Infobox), sorgt auch eine kleine italienische Gemeinde dafür, dass der Strom an
neuen Euro- Noten nicht abreißt.
Die Scheine aus Giugliano nördlich von Neapel sind allerdings durchwegs "Blüten"
- noch dazu nahezu perfekte. Die Regierung Monti und
die EZB sagen diesem Treiben nun den Kampf an -
allerdings mit wenig Aussichten auf Erfolg.
"In Italien haben wir eine uralte Tradition der hohen Künste. Hier (in
Giugliano) drucken sie eben Falschgeld", erklärte Alessandro Gentili, Chef
der Anti- Falschgeld- Abteilung der
italienischen Polizei, gegenüber der "New
York Times" . "Giugliano ist dabei auch heute noch
die 'Blüten'- Hauptstadt, die
besten Fälscher arbeiten hier."
Die Fälscher hätten bei der Entwicklung moderner Reproduktionstechniken mittlerweile ein derart hohes Niveau erreicht, das sie "nahezu perfekte Blüten" herstellen, klagen Experten. Sie können mit größter Genauigkeit jene Sicherheitselemente nachahmen, welche die EZB als Garantie für die Echtheit der Scheine einbaut. Entlang der internationalen Drogen- und Menschenhandelsrouten werden die "Blüten" dann in Umlauf gebracht. Gerade deshalb wurden in den letzten Jahren vor allem in der Türkei, Bulgarien, Russland, aber auch Kolumbien große Mengen an Falschgeld sichergestellt.
"Blüten" nur als "Nebenerwerb"
Mehr als die Hälfte der jährlich bis zu 800.000 gefälschten Euro- Banknoten kommt aus dieser Region, die fest von der Camorra kontrolliert wird. Laut einem Sprecher der Österreichischen Nationalbank liegt dabei der Anteil des aus Italien stammenden Falschgeldes - von dem in den letzten Jahren bei uns immer weniger in Umlauf kam (siehe Infobox) - auch in Österreich ähnlich hoch. Dabei sind die "Blüten" für die Mafia nicht mehr als ein "Nebenerwerb", viel mehr Geld lässt sich derzeit mit der Entsorgung von giftigem Müll, Drogenhandel und der Fälschung von Markenprodukten machen. Dennoch wird in den Falschgeldwerkstätten rund um Giugliano weiterhin fleißig gedruckt, bevorzugt 20- und 50- Euro- Scheine.Die Fälscher hätten bei der Entwicklung moderner Reproduktionstechniken mittlerweile ein derart hohes Niveau erreicht, das sie "nahezu perfekte Blüten" herstellen, klagen Experten. Sie können mit größter Genauigkeit jene Sicherheitselemente nachahmen, welche die EZB als Garantie für die Echtheit der Scheine einbaut. Entlang der internationalen Drogen- und Menschenhandelsrouten werden die "Blüten" dann in Umlauf gebracht. Gerade deshalb wurden in den letzten Jahren vor allem in der Türkei, Bulgarien, Russland, aber auch Kolumbien große Mengen an Falschgeld sichergestellt.
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