Die Verhaftung von Camorra-Boss Antonio Iovine |
Nach 16 jähriger Flucht erklärte er dem Staatsanwalt das System seines Erfolges: "Sie müssen klug sein, wenn man eine Stadt wie Mailand einnehmen will. Die Casalesi investierten in Immobilien und Luxus-Villen mithilfe eines kalkulierten Corporate-Risikso. Man begann in entlegenen Dörfern n in der Campania und breitete sich systematisch bis ins Zentrum von Mailand aus, nur wenige Schritte von der Villa Necchi Campiglio, die historische Heimat der schönsten Städte. Verbrecher wie Iovine wissen genau, wie konkurrierende Immobilienunternehmen arbeiten. Und wenn ein solches Unternehmen in ein neues Produkt investiert, imitieren sie die Konkurrenten und drängen sie mit ihrem billigen Drogengeld aus dem Markt. Nach Casalesi-Clan kamen die "Cutolini und dann Antonio Iovine.
Spielhallen, Bingo, Video Poker, rücksichtslose Immobilieninvestitionen und - natürlich - das Waschen von schmutzigem Geld. Das sind die Tentakeln der Bosse von Gomorra im Norden, die solkche Erweiterungen begünstigen.
Die Staatsanwaltschaft Neapel beschlagnahmten Vermögenswerte für 900 Millionen Euro zwischen Mailand und Caserta. Die Camorra der "cutoliana", betrieben einen schwunghaften Handel im Zentrum Mailands, rissen sich das berühmte, historische Gran Caffè Sforza unter den Nagel, kauften mit Drogengeld Immobilien-Gesellschaften und Fabriken und errichteten Betriebsstätten für Video-Poker.
Die Macht der Bosse in Kampanien wird jedoch immer größer. Und sie binden Geschäftsleute mit "Gefälligkeiten" die laut Ermittlern gnadenlos ausgenutzt werden. Telefonüberwachung und "Maulwürfe" in der Strafverfolgung machten es möglich, Antonio Iovine festzusetzen. Ob er bald wieder frei sin wird, wissen die Götter. Denn das wissen die Carabinieri: Iovine gehört zu den Klugen...!
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