Drama auf dem Mittelmeer
Unfassbar: Muslimische
Fanatiker haben offenbar auf einem Flüchtlingsboot vor der sizilianischen Küste
zwölf Christen über Bord geworfen, aus religiösem Hass. Die italienische
Polizei hat deswegen 15 Migranten festgenommen. Justizminister Andrea Orlando
genehmigte die Strafverfolgung. Die Tat sei zwar in internationalen Gewässern
geschehen, aber nach der Anordnung des Ministers konnten die Verdächtigen im
sizilianischen Palermo festgenommen werden.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen die Männer aus den afrikanischen Ländern Mali, Senegal und Elfenbeinküste stammen. Einer von ihnen sei minderjährig. Auf dem Schlauchboot sei es zum Streit gekommen, Zeugen hätten ausgesagt, die Muslime hätten die zwölf christlichen Flüchtlinge ins Wasser geworfen. Ob sie zu dem Zeitpunkt noch am Leben waren, war zunächst unklar. Die Opfer sollen aus Ghana und Nigeria stammen.
Überlebende bildeten Menschenketten, um nicht ins Wasser geworfen zu werden
Dutzende weitere Migranten wurden von dem Boot
gerettet. Sie identifizierten die mutmaßlichen Täter später. Den Berichten
zufolge konnten die Überlebenden sich nur retten, weil sie sich gemeinsam zur
Wehr setzten und Menschenketten bildeten, um an Bord zu bleiben.
Italien ächzt seit geraumer Zeit unter dem Ansturm verzweifelter Menschen, die sich auf die lebensgefährliche Überfahrt von Afrika über das Mittelmeer gen Norden machen. Kommunen und Regionen warnen, keine Flüchtlinge mehr aufnehmen zu können. Bei den Überfahrten kommt es immer wieder zu Unglücken.
Italien ächzt seit geraumer Zeit unter dem Ansturm verzweifelter Menschen, die sich auf die lebensgefährliche Überfahrt von Afrika über das Mittelmeer gen Norden machen. Kommunen und Regionen warnen, keine Flüchtlinge mehr aufnehmen zu können. Bei den Überfahrten kommt es immer wieder zu Unglücken.
Außenminister Paolo Gentiloni prangert die mangelnde Unterstützung von Europa an: "Es ist nicht möglich, dass die EU nur drei Millionen Euro pro Monat für das Schicksal der Flüchtlinge zur Verfügung stellt, eine beschämende Zahl im Vergleich zum EU-Haushalt."
Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen 11.000 Menschen bei ihrem Versuch das Mittelmeer zu überqueren gerettet.
Erst am Donnerstag ertranken bei einem Schiffsuntergang vor der italienischen Küste möglicherweise 41 Menschen. Anfang der Woche waren beim Kentern eines vollbesetzten Bootes nach Angaben der Organisation Save the Children bis zu 400 Menschen ertrunken - dies wäre eine der schlimmsten Flüchtlingskatastrophen der vergangenen Jahre im Mittelmeer.
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