Italiens Polizei schloss
Spielhallen und beschlagnahmte 3.200 Videopoker- und andere Glücksspielgeräte.
Außer Mitgliedern der Camorra, die mit der Mafia vergleichbar ist, wurde auch
ein Jockey wegen Wettbetrugs festgenommen.
Die italienische Polizei hat
am Dienstag einen Großeinsatz gegen das organisierte Verbrechen im Süden des
Landes gestartet. Insgesamt 44 Personen seien festgenommen worden, meldete die
Nachrichtenagentur AdnKronos aus Neapel.
Fünf Spielhallen in
mehreren Städten seien zwangsweise geschlossen und 3.200 Videopoker- und andere
Glücksspielgeräte beschlagnahmt worden. Außer Mitgliedern der Camorra, die mit
der Mafia vergleichbar ist, sei unter den Festgenommenen auch ein namhafter
Jockey, der in Wettmanipulationen verwickelt sei.
Capo Schiavone sitzt lebenslang
Die Aktion richtete sich
den Berichten zufolge in erster Linie gegen die Familie Russo, die in den
vergangenen Jahren immer stärker die Führung des sogenannten Casalesi-Clans in
der Provinz Caserta übernommen hatte. Dessen früherer Boss Francesco Schiavone,
alias "Sandokan", sitzt eine lebenslange Haftstrafe ab.
Die Camorra ist in den
süditalienischen Provinzen Neapel und Caserta beheimatet, operiert aber längst
weltweit. Sie ist unter anderem im Drogenhandel, Glücksspiel und der illegalen
Müllentsorgung tätig. In Neapel hat die kriminelle Gewalt in jüngster Zeit
wieder stark zugenommen. "Baby-Gangs", Jugendbanden die untereinander
um Einflusszonen kämpfen, liefern sich dort wilde Schießereien. Dabei sollen
auch Unbeteiligte getötet worden sein.
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