Sonntag, 20. Januar 2013

'Ndrangheta-Boss Giuseppe Coluccio hinter Gitter

Der "König des Drogenhandels" Giuseppe Coluccio, mächtiger Mafia-Boss der kalabrischen ,Ndrangheta mit weltweiten Beziehungen, wurde von Kanada nach drei Jahre andauernden Prozessen im Jahr 2009 an Italien ausgeliefert. Am Flughafen in Rom angekommen, war er plötzlich spurlos verschwunden. Wie er den schwerbewaffneten Carabinieri entkommen konnte, dürfte kaum noch aufzuklären sein.

Der 42- Jährige, der auf Italiens Liste der 30 meistgesuchten gefährlichen Verbrecher stand, wurde endlich gefasst und kam am Mittwoch nach einer mehr als dreijährigen Flucht in Rom in Haft. Laut den Ermittlern steht Coluccio zusammen mit seinem Bruder Giuseppe hinter einem groß angelegten Drogenring, der Kokain in großen Mengen von Südamerika nach Kalabrien schmuggelte.



Giuseppe Coluccio - Boss der 'Ndrangheta


Nach Ansicht der Ermittler war eine jahrelange Fehde verfeindeter 'Ndrangheta-Clans Hintergrund der Ermordung von sechs aus Italien stammenden Männern im Alter zwischen 16 und 38 Jahren in Duisburg im August 2007. Damals waren die Italiener  nahe der Duisburger Pizzeria "Da Bruno" in zwei Autos mit zahlreichen Schüssen regelrecht hingerichtet worden.

Er war am 7. August 2008 in seiner Luxuswohnung in der Nähe von Toronto mit Blick auf den Ontario-See festgenommen worden, wie italienische Medien berichteten. Dem einflussreichen Boss werden internationaler Drogenhandel, die Bildung einer Mafia-Organisation und Erpressung vorgeworfen. Er soll im engen Kontakt mit der sizilianischen Cosa Nostra vor allem mit Kokain Geschäfte gemacht und auch mit Kriminellen in der Türkei zusammengearbeitet haben. In seiner Wohnung in einem Wolkenkratzer fanden damals die Ermittler eineinhalb Millionen kanadische Dollar (knapp eine Million Euro), jede Menge Schecks sowie Schmuck.
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