Mafiöse Unternehmer im Visier der Fahnder – Konfiszierter Betrag ist
einer der höchsten der vergangenen Jahre
Rom – Der Anti-Mafia-Polizei auf Sizilien
ist ein Schlag gegen die Cosa Nostra gelungen. Immobilien, Bargeld und
Grundstücke im Wert von 1,6 Milliarden Euro wurden bei einigen bekannten
Unternehmern aus Palermo beschlagnahmt. Ihnen werden Verstrickungen mit Clans
aus der Mafia-Hochburg Corleone vorgeworfen.
Ins Visier der Fahnder sind fünf im
Bauwesen aktive Geschwister geraten. Sie sollen jahrelang mithilfe ihrer
Verbindungen zur Cosa Nostra Bauaufträge erhalten haben.
Sie hatten Trusts aufgebaut, um sich öffentliche
Bauaufträge zu sichern, berichteten italienische Medien. Laut der Polizei ist
der konfiszierte Betrag einer der höchsten der vergangenen Jahre.
Den
Verdächtigen wird vorgeworfen, mit Hilfe der Cosa Nostra öffentliche
Bauaufträge bekommen zu haben. Anti-Mafia-Organisationen hatten die Familie
2013 noch als Vorbild gelobt, weil sie gegen mehrere Mafiosi ausgesagt hatte.
Die Cosa Nostra, die
kalabrische 'Ndrangheta und die Camorra in Neapel sind seit Jahrzehnten eine
Mafia-Plage in der italienischen Gesellschaft. In den vergangenen Jahren haben
sie ihre Aktivität vom Süden in die norditalienischen Städte ausgedehnt. Die Rezession
in der Wirtschaft hat die in Italien tief verwurzelte Korruption weiter wuchern
lassen.
Auf dem Korruptionsindex
von Transparency International rangierte Italien 2014 unter den 177
untersuchten Ländern auf Platz 69, wobei der erste Platz dem Land mit der
geringsten Korruption gebührt. In der Europäischen Union (EU) belegt Italien
zusammen mit dem von Pleite bedrohten Griechenland den letzten Platz.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen