Einst beste Kumpel, heute verliert Kay One (r.) über Bushido kein gutes Wort: "Als Rapper ist er eine Mogelpackung." |
Der Rapper Kay One lebt zurzeit gefährlich. Der 29-Jährige, bürgerlich Kenneth Glöckler, erhält Morddrohungen und steht seit einigen Wochen unter Polizeischutz. Fünf Jahre war Glöckler Teil des Bushido-Clans um die berüchtigte Berliner Libanesen-Familie Abou-Chaker. Dann stieg er aus. Über sein altes Leben im Umfeld der Mafia und sein neues Leben unter Polizeischutz hat Glöckler nun exklusiv mit dem stern gesprochen. "Die sind durch und durch organisiert", sagt Glöckler. "Alle haben Angst."
Der Realschulabbrecher Kenneth Glöcker aus Ravensburg zog 2007 mit dem Rapstar Bushido, dem Vorzeige-Prominenten des Clans, in Berlin zusammen. "Am Anfang gefiel mir dieses ganze Bad-Boy-Ding. Ich war jung, naiv, ich hatte auch eine große Klappe", sagt Kay One, "aber irgendwann konnte ich mir nichts mehr vormachen." Die Gewalt, die Demütigungen, die Drohungen von einigen Mitgliedern des Abou-Chaker-Clans erlebte er aus nächster Nähe. Er selbst sei dabei kein Unschuldslamm gewesen, "ich hab mich auch mal geprügelt".
Im April 2012 floh Kenneth Glöckler aus Berlin, weil er die Einschüchterungen nicht mehr ausgehalten habe. Damals war Kay One schon selbst zum Star geworden, und "sie haben mich systematisch abgezockt". Glöckler fühlt sich von Bushido und dessen Freund und Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker auch bei Vertragsverhandlungen ausgetrickst.
Über seinen ehemaligen besten Kumpel Bushido verliert Glöckler kein gutes Wort. Um einen Fuß ins Musikgeschäft zu bekommen, habe er auch Texte für Bushido geschrieben und darüber geschwiegen. "Als Rapper ist Bushido eine Mogelpackung", so Glöckler.
Glöckler ist seit Kurzem Jury-Mitglied der RTL-Sendung "Deutschland sucht den Superstar".
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen