Beim Kampf gegen die organisierte Kriminalität stehen Justiz und Polizei in Deutschland nach Ansicht des pensionierten Oberstaatsanwalts Egbert Bülles auf verlorenem Posten. In seinem Buch kritisiert er einen überforderten Justizapparat, lasche Richter und politische Quertreiber.
Egbert Bülles |
„Deutschland Verbrecherland“ heißt das Buch des langjährigen Kölner Ermittlers Egbert Bülles. Darin kritisiert er, dass ein überforderter Justizapparat, lasche Richter und politische Quertreiber die Jagd nach internationalen Verbrechersyndikaten behinderten, wie FOCUS berichtet.
Verfahren würden „kaputt geschrieben“, weil bei Polizei und Justiz personelle Kapazitäten fehlten. Zudem kommen laut Bülles deutsche Behörden Mafia-Banden nur selten auf die Schliche, weil der Informationsfluss zwischen deutschen und italienischen OK-Einheiten miserabel sei. „Ich zweifele daran, dass wir momentan nur im Entferntesten wissen, was die italienische Mafia in Deutschland treibt“, so Bülles. „Wenn wir nicht aufpassen, wird Deutschland zum Brennpunkt des Organisierten Verbrechens.“
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