Dienstag, 15. Oktober 2013

Mafia plünderte Lkw: Vier Täter in Haft

Ein Schlag gegen eine von der Hafenstadt Bari aus operierende Mafiabande ist Kriminalisten gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen sitzen drei Täter in Bozen in Auslieferungshaft, einer befindet sich bereits in der Justizanstalt Innsbruck in U-Haft.






Wie mehrmals ausführlich berichtet, begann im Februar eine Serie mysteriöser Diebstähle von kompletten Lkw-Ladungen auf einem Autobahnparkplatz in Gries am Brenner. Damals verschwanden von einem Sattelauflieger gut zwei Drittel der Ladung, alles Markenbekleidung, mit welcher ein Fernfahrer von Italien nach Deutschland unterwegs war.

Anfang März schlug die Bande auf dem Autobahnparkplatz Feistritz an der Drau zu. Von einem Kärntner Sattelzug wurden über 5000 Paar Wander- und Freizeitschuhe gestohlen. Die Fracht war von einer Fabrik in der Nähe von Treviso zum Kunden, einer renommierten Outdoorfirma in Bayern unterwegs. Durch enge Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei in Sterzing und Bozen konnten nun Beamte der Gruppe Einbruch/Diebstahl im Landeskriminalamt Innsbruck (Chefinspektor Manfred Spitzl, Andreas Konrad) insgesamt sechs Plünderungen mit einem Schaden von über einer Million Euro klären.

Die Täter hatten zwei Sattelschlepper auf Scheinfirmen angemeldet. Fünf bis acht "Helfer" reisten mit angemieteten Pkw und Kleinbussen an, um die Beute binnen 30 Minuten in genauer Arbeitsteilung auf ihre Lkw umzuladen. Dann ging es zurück nach Bari. Kleider und Schuhe wurden durch ein Verteilernetzwerk in Boutiquen teuer weiter verkauft.

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