Nach der Verhaftung von sechs Verdächtigen geraten immer neue
Details aus dem englischen Fußball-Wettskandal an die Öffentlichkeit.
Ein Verdächtiger behauptet einem Pressebericht nach sogar,
WM-Qualifikationsspiele manipuliert zu haben.
Der Fußball-Wettskandal in England könnte doch weitere Kreise
ziehen als bislang bekannt. Einem Bericht des "Daily Telegraph" zufolge
hat einer der festgenommenen Verdächtigen behauptet, auch
WM-Qualifikationsspiele manipuliert zu haben. Angeblich kontrolliere er
ein komplettes Nationalteam aus Afrika, habe der mutmaßliche
Wettbetrüger einem verdeckten Ermittler versichert.
Zudem soll er
geprahlt haben, auch Einfluss auf Mannschaften aus europäischen Ligen
nehmen zu können, darunter Belgien und Frankreich. In Deutschland seien
die Profis allerdings wegen des hohen Gehaltsniveaus nicht empfänglich
für Manipulationsversuche, hieß es in dem Bericht.
Sechs Verdächtige verhaftet
Britische
Behörden hatten am Dienstag und Mittwoch sechs Verdächtige im Zuge von
Ermittlungen gegen ein internationales Wettsyndikat verhaftet. Bei der
Aufdeckung des Skandals hat der englische Fußball-Verband (FA) nach
eigenen Angaben eng mit den Behörden kooperiert. Weitere Angaben zu dem
Fall machte der Verband wegen der laufenden Untersuchungen nicht. Nach
einer Mitteilung der Premier League und der Football League ist keine
Partie der obersten vier Spielklassen von der Manipulationsaffäre
betroffen.
Allerdings erklärte einer der Verdächtigen, der aus
Singapur stammen soll, er könne mit Hilfe eines vom Weltverband FIFA
lizenzierten Spielerberaters Partien in aller Welt beeinflussen.
Darunter seien möglicherweise auch Spiele in der Qualifikation zur
Weltmeisterschaft gewesen. Zudem habe er Freundschafts-Länderspiele zum
Zwecke des Wettbetrugs organisiert. Durch Geldzahlungen könne er
Schiedsrichter und Profis zur Spielmanipulation bewegen.
Drei Spieler unter den Verdächtigen
Bislang
war bekanntgeworden, dass die nun verhafteten Männer unter dem Verdacht
stehen, Spiele im britischen Fußball manipuliert zu haben. Unter den
Verhafteten seien mindestens drei Spieler. Welche Mannschaften betroffen
sind, war zunächst unklar. Die Zeitung verwies auf laufende
Ermittlungen. Laut "Telegraph" ist es das erste Mal seit Jahrzehnten,
dass Beweise für das Verschieben von Spielen für Festnahmen in
Großbritannien ausreichten. Wettskandale hatten zuletzt bereits mehrere
europäische Ligen erschüttert.
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